Das Schweizer Start-ups Mirai Foods verkündete in dieser Woche einen technologischen Durchbruch: Es habe das erste Filetsteak aus Rinderzellen im Labor kultiviert.
Zum Verständnis: Bislang war es nur möglich, In-Vitro-Fleisch als Analogfleisch mit einer hackfleischähnlichen Textur wachsen zu lassen. Nun soll das gezüchtete Gewebe die Textur von herkömmlichem Fleisch nachahmen. Möglich sei das mit der sogenannten "Fibrationstechnologie", auf die das Start-up drei Patente angemeldet hat. Mirai Foods verwendet nach eigenen Angaben ausschließlich natürliche Muskel- und Fettzellenin einem gentechnikfreien Prozess.
Im Bioreaktor werden nach Angaben von Mirai Foods lange, voll ausgereifte Muskelfasern nachgebildet, die anschließend durch Enzyme verbunden und um kultivierte Fettstrukturen ergänzt werden. Nach fünf Tagen im Bioreaktor sei ein Filet-Mittelstück entstanden, von dem Steaks mit einer Dicke von eineinhalb Zentimetern und mehr abgeschnitten werden können. Der Bioreaktor ermögliche deutliche Kostenvorteilein der Herstellung.
Ein Filetsteak ist die Königsdisziplin: Es besteht aus verschiedenen Zelltypen, welche – sofern richtig kombiniert – eine komplexe Fleischstruktur ergeben."
Die Schweizer zielen der Pressemeldung zufolge langfristig darauf ab, eine Vielzahl an Fleischsorten anzubieten. Vorerst fokussiert sich das Start-up jedoch auf Rindfleisch, das den größten ökologischen Fußabdruck aller Fleischsorten hat.
Neue Investoren an Bord
Das Unternehmen verkündete darüber hinaus den Gewinn neuer Investoren. So sei neben einigen anderen Investoren der Züricher Nahrungsmittel- und Fleischproduzent Angst AG neu eingestiegen, derin Mirai der Mitteilung zufolge einen zukünftigen Zulieferer für sein Fleischportfolio sieht. In einer Seed-Runde beteiligten sich bereits internationale Investoren mit mehr als 5 Millionen USD an Mirai Foods (u.a. FRIBA Investment, Skyviews Life Science, Ulf Claesson, PINC, Team Global).