Milchmenge und Kapitalbeteiligung
FrieslandCampina: Neue Mitglieder-Finanzierung
FrieslandCampina will Milchmenge und Kapitalbeteiligung verknüpfen. Einige Mitglieder müssen Geld nachschießen. Aufsichtsrat Hans Stöcker im Wochenblatt-Interview.
Die Molkereigenossenschaft Friesland Campina hat Anfang April einen Vorschlag zur zukunftsfähigen Mitgliederfinanzierung mit ihren Mitglieder-Milchviehhaltern geteilt. Der Kern des Vorschlags betrifft die Verknüpfung der Milchmenge und der Kapitalbeteiligung.
Herr Stöcker, wie sieht Ihre Mitgliederfinanzierung bisher aus?
Stöcker: Seit der Fusion zu FrieslandCampina sind Mitgliederfinanzierung sowie Milchanlieferung getrennt – im Gegensatz zu deutschen Genossenschaften. Jedes Mitglied kann die Milchmenge ausdehnen, ohne die Kapitalbeteiligung an der Molkerei zu erhöhen. Wir haben damals jedem Mitglied Obligationen von 6 ct/kg je zugeteilt. Es gibt feste Obligationen, die auf Namen der Mitglieder bleiben, aber dem Unternehmen als Kapital zur Verfügung stehen. Und freie Obligationen, die Mitglieder intern im Unternehmen handeln oder sich auszahlen lassen können. Die Obligationen sind gut verzinst, die Zinsen bekommen die Mitglieder. Wer die Milchviehhaltung aufgibt, kann die Obligationen an andere Mitglieder verkaufen. Muss er aber nicht, und die anderen Mitglieder müssen sie auch nicht kaufen.
Warum wollen Sie das System ändern?
Stöcker: Vor allem aus drei Gründen: Erstens hat sich der Strukturwandel in den vergangenen Jahren erhöht und die Liquidität auf den Milchviehbetrieben verschlechtert. So konnten aktive Mitglieder relativ wenig zusätzlich investieren. Deshalb ist das Verkaufsangebot von...
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