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topplus Kälbergesundheit

"Fünf Q's" für das Kolostrum

Wie lässt sich die Gesundheit von Kälbern positiv beeinflussen? Der Tierarzt Dr. Mösenfechtel berichtet, worauf es bei der Kolostrumgabe ankommt.

Lesezeit: 2 Minuten

„34% aller Kälber weisen gesundheitliche Probleme während der ersten Lebenswochen auf“, berichtete Tierarzt Dr. Stefan Mösenfechtel in seinem Vortrag auf dem Hof Bockenholdt in Welver (NRW). Der Fokus des offenen Hoftags lag auf der flexiblen und gesunden Kälberhaltung in der Zukunft.

Die häufigsten Gesundheitsprobleme von Kälbern sind Durchfall, Lungenentzündungen und Nabelbeschwerden.

Die Kolostrumgabe spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn der Tierarzt aus Ost-Westfalen ist sich sicher: „Betriebe mit einem guten Kolostrum-Management haben deutlich weniger Problemen mit Kälberkrankheiten.“ 

Die "Fünf Q's"

  •             Qualität der Biestmilch (Inhaltsstoffe)

  •             Quantität (Die empfohlene Trinkmenge liegt bei circa 3 – 4 Litern)

  •             Quickness (umso zeitiger die Biestmilch verabreicht wird, desto höher ist die resorbierte Menge im Kalb)

  •             Quantifizierung (Daten erfassen)

  •             Squeky clean („blitzeblank“)

Nach der Geburt soll das Kalb so schnell wie möglich Kolostrum saufen. „Desto mehr Zeit zwischen Geburt und erster Milchaufnahme vergeht, umso schlechter kann das Kalb die Inhaltsstoffe verwerten“, sagte der Tierarzt. Natürlich sei es nicht realistisch, dass Landwirte für jede Kalbung in der Nacht aufstehen- um ihnen direkt Kolostrum zu verabreichen. Doch Mösenfechtel schlägt in diesem Fall vor: „Erst das neugeborene Kalb mit Milch versorgen und dann die Melkmaschine starten.“

Wichtig sei neben der schnellen Kolostrumaufnahme auch die Sauberkeit der Milch. „Ist der Eimer oder die Flasche schmutzig, kommen nicht durch die Immunglobuline in das Kalb, sondern auch deutlich mehr Keime als erwünscht“, warnt der Tierarzt.

Oft werde vermutet, dass das Alter einer Kuh großen Einfluss auf die Qualität des Kolostrums hat. Doktor Mösenfechtel betont aber, dass das Kolostrum einer älteren Kuh nicht per se eine höhere Qualität hat. Die Inhaltsstoffe der Milch hängen viel mehr davon ab, wie lange die Kuh trocken steht und was sie währenddessen frisst.

Falls die Kuh nicht genug Milch gibt, um das Kalb mit der ausreichenden Menge an Kolostrum zu versorgen, empfiehlt der Tierarzt auf eingefrorenes Kolostrum zurück zu greifen.

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