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Kolostrum für Kälber: Wie lässt sich die Biestmilch lagern?

Hochwertige Biestmilch sorgt für ein gutes Immunsystem der neugeborenen Kälber. Damit sind sie weniger anfällig für Krankheiten und spätere Leistungsdepressionen.

Lesezeit: 2 Minuten

Damit Ihre Kälber gesund durch die ersten Lebenswochen kommen und gut zulegen, kommt es auf die Biestmilch an. Wir haben wichtige Tipps für Sie zusammengefasst.

1. Melken: Es ist wichtig, das Kolostrum zeitnah nach der Geburt zu gewinnen. Ideal ist eine Zeitspanne von maximal vier Stunden. Die Tränkemenge sollte 10 % des Körpergewichtes vom Kalb betragen.

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2. Qualität: Mit einem Refraktometer lässt sich die Qualität bestimmen. Ein Brix-Wert von 22 oder höher eignet sich zum vertränken. Die Milch von gesunden Altkühen eignet sich sehr gut.

3. Hygiene: Die Kolostrumqualität verschlechtert sich vom Euter über die Melkkanne, den Nuckeleimer und durch den Nuckel selbst deutlich. Keime in der Milch verhindern das Passieren von Immunglobulinen (IgG) durch die Darmschranke. Kälber nehmen dann zwar genug Kolostrum auf, absorbieren jedoch nicht genügend IgG für einen ausreichenden Schutz.

4. Abkühlen: Keime vermehren sich schnell, vor allem bei warmen Umgebungstemperaturen. Deshalb: Das Kolostrum möglichst schnell abkühlen. Das kann in einem kalten Wasserbad gelingen. Ist die Milch für eine Kolostrumbank vorgesehen, sollte sie nach dem ersten Abkühlen zügig eingefroren werden.

5. Gefäß: Unternehmen bieten Vorratsbehälter und Kunststoffbeutel. Es gibt „zwei in eins“-Lösungen, die sich zum Einfrieren und gleichzeitig auch zum Vertränken ­eignen, z. B. Beutel mit anschraubbarem Nuckel. Eine Menge von 1 Liter in einem flachen Gefrierbeutel lässt sich später gut wieder auftauen. Leere Wasser- oder Colaflaschen sind nicht empfehlenswert. Sie sind hygienisch bedenklich und unpraktisch beim auftauen und vertränken. Beim Gefrieren können sie reißen.

6. Lagern: Wird das Kolostrum noch am selben Tag verbraucht, ist die Lagerung im Kühlschrank sinnvoll. So lässt es sich besser und schneller für den ­Gebrauch erwärmen. Dient das Ko­lostrum als Reserve, bleibt nur das ­Ein­frieren. Länger als ein Jahr sollte es nicht aufbewahrt werden, da der ­Anti­körper-Schutz nachlässt.

7. Auftauen: Während des gesamten ­Erwärmens sollte die Temperatur (auch punktuell) nie über 45 °C liegen, damit IgG und bioaktive Substanzen ­keinen Schaden nehmen. Beim Auftauen in der Mikrowelle nach 20 bis 30 Sekunden stoppen und den Beutel schwenken, um wärmere und kältere Bereiche zu ­vermischen.

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