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Betrieb Schwab baut größeren Laufhof für mehr Milchgeld

Bereits zwei Jahre nach Einzug in den neuen Kuhstall investierten die Betriebsleiter erneut in den Laufhof.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor zwei Jahren sind die Kühe von Christina und Michael Schwab in ihren neuen Stall mit 200 Plätzen in Markt-Taschendorf (Bayern) eingezogen. Für sie war klar, dass ein Laufhof Teil des neuen Kuhstalls sein soll: „Wir sind überzeugt, dass ein Auslauf irgendwann politisch gefordert wird und denken, dass wir damit gut für die Zukunft aufgestellt sind.“

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Obwohl der Stall erst zwei Jahre alt ist, investierte das Ehepaar jetzt nochmal rund 40.000 € in die Erweiterung des Laufhofs. „Die Fläche war ursprünglich 80 m lang, damit hatte jede Kuh rund 2 m² Platz“, erklärt Michael Schwab. Bei der Erweiterung verlängerte das Paar den Laufhof nochmal um 30 m.

„Hintergrund ist, dass wir bei der Privatmolkerei Bechtel ab Juli an einem Qualitätsprogramm teilnehmen und dort die höchste Qualitätsstufe erreichen möchten“, erklärt der Landwirt. In der Kategorie Gold sind bis zu 6 ct/kg Zuschlag möglich. Die Voraussetzung dafür ist in Anlehnung an die Kriterien der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) u. a., dass jede melkende Kuh 3 m² Platz auf dem Laufhof und einen Zugang zur Weide hat.

Vier Funktionsbereiche

Bisher war der Laufhof viergeteilt: Ein Bereich war für die Hochleistenden, einer für die Alt-, einer für die Frischmelker und einer für die Trockensteher. Zukünftig müssen die trockenstehenden Kühe im Stall bleiben, da die laktierenden Tiere den Bereich des Laufhofs nutzen, um auf die Weide zu gelangen.

Ausgestattet ist der Außenbereich mit Massagebürsten, die die Kühe intensiv nutzen. Auf Tränken im Laufhof hat das Paar verzichtet. Ein Faltschieber schiebt den Laufhof automatisch ab. Bei Frost erfolgt das Abschieben maschinell. Bei langer Trockenheit im Sommer wässern sie die Außenfläche einmal wöchentlich, um dem Schieber die Arbeit zu erleichtern.

Kühe sind neugierig

Besonders gerne stehen die Tiere in dem Bereich des Laufhofs, wo sie an den Stallgebäuden vorbeischauen können. „Die Kühe sind neugierig und wollen sehen, was auf der Straße los ist“, sagt die 36-Jährige augenzwinkernd.

Der Laufhof dient als Verbindungselement zwischen beiden Stallgebäuden und war eine Auflage des beanspruchten Förderprogramms. Am Ende ver­einfachte das auch den Genehmigungsprozess: „Die Brandschutzauflagen waren deutlich niedriger als wenn wir ohne Laufhof gebaut hätten“, erinnert sich Michael Schwab.

Christina und Michael Schwab sind froh, dass sie den Schritt neu zu bauen noch vor der Inflation gegangen sind. Das Stallkonzept macht sich bezahlt: Im alten Stall lag der Herdenschnitt der damals 60 Kühe bei etwa 27 l pro Kuh und Tag, inzwischen sind es rund 35 l. Mit Blick in die Zukunft erklärt das Ehepaar: „Wir möchten nicht mehr größer, sondern besser werden.“

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