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Milchvieh: "Ich rate dazu, die Kosten mehr denn je im Blick zu behalten"

Welche Gefahren birgt das laufende Wirtschaftsjahr? Das erläuftert Peter Hufe im Interview. Mehr dazu hören Sie auch bei den top agrar Dairy Events am 8. und 9. November.

Lesezeit: 3 Minuten

Peter Hufe betreut bei acarelab Milchviehbetriebe bei wirtschaftlichen und strategischen Entscheidungen. Er erläutert, wann Landwirte mehr in Tiergesundheit investieren sollten und welche Gefahren das laufende Wirtschaftsjahr birgt.

Am 8. und 9. November spricht Peter Hufe auch bei den top agrar-Dairy Events in Stuhr (Niedersachsen) und in Landsberg am Lech (Bayern). Eine Anmeldung ist noch möglich.

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Herr Hufe, Sie wissen aus Ihren betriebswirtschaftlichen Auswertungen, dass die Tiergesundheit insgesamt einen deutlich größeren Anteil an den betrieblichen Kosten hat, als wir häufig denken. Für welche Maßnahmen zum Erhalt der Tiergesundheit geben die Landwirte am meisten Geld aus?

Peter Hufe: Zunächst ist festzustellen, dass zwischen den Betrieben enorme Unterschiede bestehen. Werden die Kosten für den Erhalt der Klauengesundheit mitberücksichtigt, so entfallen auf diese mehr als ein Viertel der Tiergesundheitskosten.

Wenn wir uns die typische Diagnosehäufigkeit vergegenwärtigen, so verursachen neben dem Lahmheitsgeschehen, Mastitiden und Erkrankungen der Kälber erhöhte Tiergesundheitsaufwendungen.

In vielen Fällen treten Diagnosekombinationen auf, so dass sich die Zuordnung einer tierärztlichen Behandlungen zu einer Einzeldiagnose oftmals als schwierig erweist. Wichtig ist, die Tiergesundheitskosten zu strukturieren und Schwachstellen zu identifizieren.

Sollten oder können Landwirte an der Tiergesundheit sparen?

Peter Hufe: Ein klares „Jein“. Es geht darum in Zusammenarbeit mit dem bestandsbetreuenden Tierarzt systematisch und zielgerichtet vorzugehen. Ein typisches Beispiel ist der Abbau der Lahmheitsprävalenz einer Herde. Es muss gelingen, die Neuerkrankungsrate durch zeitnahe Behandlung zu senken. Dies bedeutet Aufwand. Mittel- und langfristig führt es zu einer Verringerung der Aufwendungen. Es geht immer um die weitere Perspektive des Einzeltieres nach einer Behandlung. An dieser Stelle ist sorgfältig zu agieren.

In die Abwägung sind auch die entgangenen Erträge, wegen der „Sparsamkeit“ einzubeziehen. Denken Sie an Milchminderleistung, kompletten Produktionsausfall über mehrere Tage, verminderte Zunahmen oder Schlachtkörperqualitäten oder Verendungen.

Gerade in Anbetracht der aktuellen Marktpreise für Färsen kann es sehr sinnvoll sein, in Tiergesundheit zu investieren, um die Remontierungsrate zu senken.

Wie hat sich die Situation auf den Betrieben im vergangenen Wirtschaftsjahr verändert?

Peter Hufe: Die Erzeugerpreise sind enorm gestiegen, sowohl für Schlacht- und Nutzvieh als auch für Milch. Die vielen positiven Betriebsergebnisse beruhen in den meisten Fällen auf der Verbesserung der Erlöse bei einer relativ stabilen Kostensituation.

Seit dem zweiten Quartal 2022 ist ein deutlicher Anstieg der variablen Kosten festzustellen. Günstige Futterkontrakte liefen aus, die Energiekrise mit allen bekannten Auswirkungen schlägt durch und die Herstellungskosten für Grundfutter für das neue Wirtschaftsjahr verteuern sich. Weitere Kostensteigerungen bedingt durch die bestehende Inflationsrate, die Erhöhung des Mindestlohnes, veränderte Gebührenordnungen, Kürzungen bei Zuschüssen, … sind vorprogrammiert.

Ich rate dazu die Kosten mehr denn je im Blick zu behalten, denn eine veränderte Marktsituation kann sehr schnell einen Liquiditätsengpass verursachen.

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