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Prognose: Konstante Milchpreise 2024?

Im Bundesschnitt könnten die Erzeugerpreise für Milch in diesem Jahr mit rund 44 Cent/kg stabil bleiben. Sicher ist das aber keineswegs – das Milchpreis-Pendel kann in beide Richtungen schlagen.

Lesezeit: 3 Minuten

Wenn der Milchmarkt im März stabil bleibt, könnten die Preise sich erst mal halten. „Es geht also nicht die Post ab, aber es gibt auch keine dunklen Wolken“, brachte Dr. Kerstin Keunecke ihre Prognose für den Milchmarkt 2024 auf den Punkt. Konstante Preise um die 44 Cent/kg wären in ihren Augen gut. Denn die Milchmenge steigt saisonal Richtung Mai – in diesem Jahr bereits jetzt mehr als sonst. Ob die Progno­se aufgeht oder nicht, hängt von wichtigen Einflussfaktoren ab.

Das wirkt auf den Milchpreis

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Welche Kriterien die Milchpreise positiv bzw. negativ beeinflussen, stellte die Expertin für Milchwirtschaft bei der AMI den Milchbauern auf dem Milchausschuss des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) vergangene Woche vor.

Preistreibende Faktoren:

  • Das Milchaufkommen in den Exportnationen ist zu Jahresbeginn teils gedämpft und der Wachstumsspielraum begrenzt. Zu den wichtigsten Milchexporteuren zählen die EU-27, USA, Neuseeland, Argentinien und Australien. Zusammengezählt gibt es hier kein Wachstum.

  • Steigende Anforderungen (CO2) sowie Kosten (Maut, Löhne).

  • Inflation schwächt sich ab.

  • Ostern stimuliert die Nachfrage nach Fett.

Preissenkende Faktoren:

  • Saisonal steigende Milchmenge in Europa.

  • Schwache globale Konjunktur.

  • Die Krise am Roten Meer belastet die Lieferketten.

  • Viele Verbraucher in Deutschland sind schlecht gestimmt. Mit sinkenden Preisen im Einzelhandel greifen sie allerdings wieder vermehrt zu beispielsweise Butter statt Margarine.

  • China hat weiterhin wirtschaftliche Schwierigkeiten. Das Problem dabei: „China importiert ungefähr jeden fünften Liter Milch, der international gehandelt wird“, erklärte Keunecke. China bleibt also ein entscheidender Importeur, auch wenn die Volksrepublik die eigene Milchproduktion weiter ausbaut. Hinzu kommt: Was Neuseeland an Vollmilchpulver nicht nach China exportieren kann, landet auf dem Weltmarkt. „Neuseeland ist wettbewerbsfähiger als die EU“, machte die Marktexpertin deutlich.

National mehr Milch

Genau wie den internationalen Markt, bestimmen Angebot und Nachfrage auch den deutschen Milchmarkt. Hierzulande steigt die Milchmenge seit Jahresbeginn bundesweit. Für die wichtigsten Milch-Bundesländer bedeutet das:

  • Bayern: +2,5 % (7,72 Mio. t)

  • Niedersachsen: +1,8 % (7,3 Mio. t)

  • NRW: +0,3 % (3,36 Mio. t)

„Es wird mehr Milch mit weniger Kühen erzeugt“, fasste Keunecke zusammen. In NRW produzieren die Milchbauern ähnlich viel Milch wie in den Vorjahren.

Die Erzeugerpreise für NRW-Milchbauern lagen 2023 etwas unter dem Bundesschnitt. Der Süden führte mit Bayern und Baden-Württemberg die Milchpreistabelle an. So bekamen die bayerischen Bauern im Schnitt 48,8 Cent/kg, die Bauern in Baden-Württemberg 47,6 Cent/kg, in NRW hingegen 43,4 Cent/kg und in Niedersachsen 42,5 Cent/kg für die konventionelle Milch, ab Hof mit 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Allerdings sind hier noch keine Nachzahlungen einberechnet, erklärte Keunecke. Diese seien in NRW im Normalfall relativ hoch. Aber beispielsweise FrieslandCampina kündigte bereits an, für 2023 keine Nachzahlungen zu zahlen.

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