++ Aktualisiert: 11. Januar; 12:15 Uhr ++
Landwirte blockieren K+K-Zentrallager in Gronau
Seit Sonntagabend demonstrierten Landwirte in NRW erneut gegen den LEH. Der Grund: Die Supermarktkette K+K hat die Milchprodukte einer regionalen Molkerei ausgelistet. Die Blockaden fruchteten.
Über 100 Traktoren blockieren seit Sonntagabend das Zentrallager des Lebensmittelhändlers „K+K Klaas & Kock" (K+K) im nordrhein-westfälischen Gronau. Die Landwirte halten die vier Zufahrten des Zentrallager besetzt und wollen von dem Firmenchef eine schriftliche Zusage, dass er künftig stärker auf regionale Lebensmittel in den mehr als 200 K+K-Märkten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen setzt. Auslöser für die Blockaden ist die Auslistung von Milchprodukten der Familien-Molkerei Naarmann aus dem nahe gelegenen Neuenkirchen. Den Verbrauchern werde erzählt, dass die Molkerei Lieferengpässe habe. Der wahre Grund sei jedoch laut Landwirt Martin Kortbus, dass die Preise gedrückt werden sollten und K+K günstiger einkaufen wollte.
K+K-Chef nimmt Produkte wieder auf
K+K-Chef Rolf Klaas hat dem WDR gegenüber eingeräumt, dass man sich mit der Molkerei nicht auf einen Preis einigen konnte. Nach einem Gespräch am Montagvormittag mit der Leitung der Familien-Molkerei Naarmann, teilte der K+K-Chef mit, die Milchprodukte wieder ins Programm aufzunehmen. Bei zukünftigen Werbemittel will das Unternehmen zudem regionale Produkte stärker berücksichtigen.
(Bildquelle: Privat )
Gespräche mit LEH starten
Land schafft Verbindung stellte am Sonntagabend klar, dass die Blockaden in Gronau kein überregionaler Flashmob werden soll, sondern eine Einzelaktion sei. Am heutigen Montag würden die ersten Gespräche mit den anderen LEH starten. Diese sollten erstmal abgewartet werden. „Spart Eure Kräfte für den Fall das diese Gespräche scheitern sollten“, heißt es.
Mehr zu dem Thema
von Thomas Schaffner
Komisch
Anscheinend kapiert es der LEH nicht anders
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von Christian Bothe
Proteste
Irgendwie ein eigenartiges Gebahren unserer Landwirte, wenn auch verständlich! Wenn ein Produkt ausgelistet wird, geht man auf die Strasse und protestiert indem man die Zufahrtswege sperrt, riskiert dabei noch eine Anzeige wegen Nötigung? Ob regional oder nicht der LEH kalkuliert mit ... mehr anzeigen vergleichbaren Produkten und da wird man auch mal ausgelistet! Habe solche Geschichten mit meinen regionalen Kartoffelprodukten selbst erlebt, und das ist eben Marktwirtschaft! Sollte man nicht erst einmal die Gespräche von LsVmit dem LEH hoffentlich in Abstimmung mit DBV, AbL und den wichtigen Verarbeitern abwarten, bevor man solche Aktionen, wenn auch regional startet? weniger anzeigen
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von Edelhard Brinkmann
Verkauf anders regeln !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Frage an alle : Ist schon jemand an die Tankstelle gefahren und hat getankt und dann der Tankstelle den Preis gezahlt den der sich vorstellt ??????????????? und nicht den Preis den die Tankstelle benötigt um über die Runden zu kommen ???????????????? oder der angeschlagen ist ... mehr anzeigen ???????????????. Solange wir Landwirte nicht eine Rechnung für unser Produkt stellen sind wir abhängig von der nachgeschalteten Industrie und die vertritt ihre eigenen Intressen und nicht unsere als Landwirte und solange wird sich auch nichts ändern.!!!!!!!!!!!!!!!!! Die Landwirtschaft muß Ihr Geschäftsmodel ändern und das Produkt verkaufen und wenn der Handel den Preis nicht zahlen will gibt es nichts.......... Die Model wird ist überall so gemacht und ist allgemein gültig.!!!!!!!!!!!!! weniger anzeigen
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von Rudolf Rößle
Wie gesagt
wäre durch einen Sammelverkauf oder Verkaufsbörse möglich.
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von
Zu Kurz gesprungen
Es muss aber keiner an DIESER Tankstelle tanken. Man kann Preise vergleichen, dafür gibt es den Spritpreisrechner usw., und sich dann die billigste aussuchen. Genauso kann der LEH den Lieferanten nehmen, der am preiswertesten liefert. Es bleibt ja kein Regal leer. Und wenn der Landwirt ... mehr anzeigen zu teuer ist, dann bleibt der auf seinem Produkt sitzen. Bedeutet hier , die Milch dann entsorgen. Zu einem Geschäft gehören nun mal immer zwei, einer der bereit ist dafür abzugeben, und einer der bereit ist dafür zu kaufen. Vielleicht wäre es ja mal eine Überlegung , das alle Milcherzeuger solidarisch ihre Produktion senken, damit die Ware auch mal wieder knapper wird. weniger anzeigen
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von Winfried Klosterkamp
Auf den Punkt
Genau so sieht's aus Rechnungen schreiben und nicht nur Restgeldempfänger sein
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von Willy Toft
Soviel zur Partnerschaft in der Region!
Es ist ja auch ein starkes Stück , das man sich in der Region nicht mal einig wird! Nun weiß der Discounter auch wo der Schuh drückt, und kann sich beim nächsten Mal vernünftig verhalten! Ob wir es mit den Demos überhaupt schaffen, hier Verständnnis aufzubauen, wo sie uns doch ... mehr anzeigen alle, gerne auch diese hohen Standards abverlangen! weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Eine Familienmolkerei geht voran,
Das könnten die Genossenschaften auch. Dazu ist lediglich ein wenig Kreativität erforderlich.
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von Gerhard Steffek
Nicht Kreativität -
sondern Standfestigkeit. Standfestigkeit gegenüber dem LEH und seinem Versuch den Preis zu drücken. Letztendlich muß aber der Bauer dahinterstehen. Wenn die Molkerei einknickt, dann wird es Zeit für ihn zu gehen um sich eine neue zu suchen.
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