Milchsonderbeihilfe geht überwiegend an größere Betriebe
Rund ein Drittel der Milcherzeuger nimmt derzeit am Milchdisziplinprogramm der Bundesregierung teil. Der Milchpreiszuschuss dafür klettert mindestens auf 0,70 Cent/kg Milch. Bis Ende Februar sollen die Vorschusszahlungen von 0,18 Cent/kg Milch ausgezahlt sein.
Rund ein Drittel der Milcherzeuger nimmt derzeit am Milchdisziplinprogramm der Bundesregierung teil. Der Milchpreiszuschuss dafür klettert mindestens auf 0,70 Cent/kg Milch. Bis Ende Februar sollen die Vorschusszahlungen von 0,18 Cent/kg Milch ausgezahlt sein.
Ein Drittel aller deutschen Milcherzeuger hat die Milchsonderbeihilfe der Bundesregierung beantragt. Rund 23.824 Anträge sind dafür bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingegangen. Sie stehen laut der BLE für eine Milchmenge von 16,3 Mrd. kg, das ist rund die Hälfte der deutschen Jahresmilchmenge. Der Beibehaltungszeitraum läuft seit Anfang Februar und dauert noch bis Ende April. Erst danach wird klar sein, wer sich davon an die Milchdisziplin gehalten hat.
Norden nimmt überdurchschnittlich teil
Besonders viele Milchviehhalter haben in Niedersachsen einschließlich Bremen mit 49 Prozent und in Schleswig-Holstein mit 42 Prozent teilgenommen, teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) gegenüber top agrar mit. Am geringsten ist der Anteil der antragstellenden Milchviehhalter in Sachsen und Rheinland-Pfalz mit je 23 Prozent.
Sonderbeihilfe attraktiv für größere Betriebe
Vor allem größere Betriebe haben sich für die Milchsonderbeihilfe angemeldet. Deutschlandweit liegt laut dem BMEL die Zahl der Anträge, die eine Milchmenge von 1.000.000 kg übersteigen bei circa 53 Prozent. In Niedersachsen weisen 57 Prozent der Anträge eine Milchmenge von mehr als 1.000.000 kg auf. Wohingegen sich in Bayern der Großteil der Anträge (47 Prozent) zwischen 150.000 kg und 500.000 kg befinden, heißt es weiter.
Vorschusszahlung kommt Ende Februar
Etwa 16 Prozent aller Antragsteller haben die vom BMEL in Aussicht gestellte Vorschusszahlung in Höhe von 0,18 ct/kg Jahresmilchmenge beantragt. Diese wird bis Ende Februar ausgezahlt, kündigt das BMEL an. Der ursprünglich angesetzte Milchpreiszuschuss von 0,36 Cent/kg Milch wird sich auf Grund der geringeren Teilnehmeranzahl mindestens verdoppeln. Bei der vorliegenden Zahl an Anträgen ergäbe sich eine Beihilfe von etwa 0,70 Cent/kg Milch, so das BMEL. Der genaue Betrag steht allerdings erst im Sommer nach abschließender Prüfung aller Nachweise über den Beibehaltungszeitraum fest.
Auswirkungen auf den Milchmarkt noch nicht absehbar
Welche Auswirkungen die Milchsonderbeihilfe nun tatsächlich auf den Milchmarkt haben wird, bleibt weiter offen. Für eine abschließende Bewertung sei es derzeit noch zu früh, so das BMEL.
Bedeutender Teil des Hilfspaketes der Bundesregierung
Die Milchsonderbeihilfe gehört zum Zweiten Hilfsprogramm für die Landwirtschaft, welches die Bundesregierung 2016 aufgesetzt hat. Die Auszahlung der dafür vorgesehenen 116 Mio. € Liquiditätshilfen sind an eine Beibehaltung der Milchmenge von Februar bis April 2017 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2016 gebunden. Weitere Teile des Hilfspaketes sind die befristete Gewinnglättung bei der Einkommenssteuer bis 2022, ein Bürgschaftsprogramm über 10 Jahre und ein weiterer Zuschuss zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung für 2017.
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Rund ein Drittel der Milcherzeuger nimmt derzeit am Milchdisziplinprogramm der Bundesregierung teil. Der Milchpreiszuschuss dafür klettert mindestens auf 0,70 Cent/kg Milch. Bis Ende Februar sollen die Vorschusszahlungen von 0,18 Cent/kg Milch ausgezahlt sein.
Ein Drittel aller deutschen Milcherzeuger hat die Milchsonderbeihilfe der Bundesregierung beantragt. Rund 23.824 Anträge sind dafür bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingegangen. Sie stehen laut der BLE für eine Milchmenge von 16,3 Mrd. kg, das ist rund die Hälfte der deutschen Jahresmilchmenge. Der Beibehaltungszeitraum läuft seit Anfang Februar und dauert noch bis Ende April. Erst danach wird klar sein, wer sich davon an die Milchdisziplin gehalten hat.
Norden nimmt überdurchschnittlich teil
Besonders viele Milchviehhalter haben in Niedersachsen einschließlich Bremen mit 49 Prozent und in Schleswig-Holstein mit 42 Prozent teilgenommen, teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) gegenüber top agrar mit. Am geringsten ist der Anteil der antragstellenden Milchviehhalter in Sachsen und Rheinland-Pfalz mit je 23 Prozent.
Sonderbeihilfe attraktiv für größere Betriebe
Vor allem größere Betriebe haben sich für die Milchsonderbeihilfe angemeldet. Deutschlandweit liegt laut dem BMEL die Zahl der Anträge, die eine Milchmenge von 1.000.000 kg übersteigen bei circa 53 Prozent. In Niedersachsen weisen 57 Prozent der Anträge eine Milchmenge von mehr als 1.000.000 kg auf. Wohingegen sich in Bayern der Großteil der Anträge (47 Prozent) zwischen 150.000 kg und 500.000 kg befinden, heißt es weiter.
Vorschusszahlung kommt Ende Februar
Etwa 16 Prozent aller Antragsteller haben die vom BMEL in Aussicht gestellte Vorschusszahlung in Höhe von 0,18 ct/kg Jahresmilchmenge beantragt. Diese wird bis Ende Februar ausgezahlt, kündigt das BMEL an. Der ursprünglich angesetzte Milchpreiszuschuss von 0,36 Cent/kg Milch wird sich auf Grund der geringeren Teilnehmeranzahl mindestens verdoppeln. Bei der vorliegenden Zahl an Anträgen ergäbe sich eine Beihilfe von etwa 0,70 Cent/kg Milch, so das BMEL. Der genaue Betrag steht allerdings erst im Sommer nach abschließender Prüfung aller Nachweise über den Beibehaltungszeitraum fest.
Auswirkungen auf den Milchmarkt noch nicht absehbar
Welche Auswirkungen die Milchsonderbeihilfe nun tatsächlich auf den Milchmarkt haben wird, bleibt weiter offen. Für eine abschließende Bewertung sei es derzeit noch zu früh, so das BMEL.
Bedeutender Teil des Hilfspaketes der Bundesregierung
Die Milchsonderbeihilfe gehört zum Zweiten Hilfsprogramm für die Landwirtschaft, welches die Bundesregierung 2016 aufgesetzt hat. Die Auszahlung der dafür vorgesehenen 116 Mio. € Liquiditätshilfen sind an eine Beibehaltung der Milchmenge von Februar bis April 2017 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2016 gebunden. Weitere Teile des Hilfspaketes sind die befristete Gewinnglättung bei der Einkommenssteuer bis 2022, ein Bürgschaftsprogramm über 10 Jahre und ein weiterer Zuschuss zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung für 2017.