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Wie ein bayerischer Milchviehhalter den Sprung zum Laufstall geschafft hat

Familie Fischer hat ihren Anbindestall zur Fresshalle umgebaut und in eine neue Liegehalle mit Melkroboter investiert. Das war günstiger als ein Neubau und bringt arbeitswirtschaftliche Vorteile.

Lesezeit: 3 Minuten

Es ist der Klassiker beim Umbau eines Anbinde- zum Laufstall, für den sich Xaver (35) und Katharina Fischer (34) aus Deggendorf entschieden haben: Der vorhandene Stall beherbergt auf der einen Futtertischseite weiter das Jungvieh und die Kälber, wobei die Anbindeplätze zu Gruppenbuchten umgebaut wurden. Die andere Seite haben Fischers, die beide Landwirtschaft studiert haben, zum Fressgang für die Kühe umfunktioniert. Direkt daneben haben sie eine vierreihige Halle mit 63 Liegeboxen angebaut (siehe nachfolgende Übersicht).

„Diese Lösung hat sich für uns angeboten, weil wir so die Futterachse erhalten konnten und weiterhin kurze Wege bei der Fütterung haben“, erläutert Xaver Fischer. An den früheren Anbindestall schließt direkt die Bergehalle mit Heu- und Strohlager und mehreren Fahrsilos an.

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Hinzu kam, dass der Um- und Anbau deutlich preiswerter war als ein Neubau. Der 2014 errichtete Stall kostete einschließlich der Jungviehplätze und zwei neuer Fahrsilos 600.000 €, was auch für die damaligen Verhältnisse günstig war.

Roboter spart Arbeit

Darin enthalten ist auch der Melkroboter von DeLaval, der am Übergang von der Liege- zur Fresshalle steht. „Für den Roboter haben wir uns wegen der Arbeitswirtschaft entschieden“, sagt ­Fischer. Denn Mitarbeiter für die Landwirtschaft zu bekommen, ist in der ­Region wegen der enormen Nachfrage aus der Industrie kaum möglich. Deshalb hat sich das Ehepaar auch gegen eine größere Stallbaulösung ausgesprochen. Zudem gehören zum Betrieb ­einige Ferienwohnungen, die derzeit an Monteure vermietet sind.

Die Lauf- und Fressgänge sind als Spaltenböden ausgeführt, die ein Mistroboter abschiebt. Die Seitenwände der Liegehalle schützt ein Thermowall. Das ist ein aufblasbarer Vorhang, der sich Thermostat-gesteuert automatisch öffnet, wenn die Temperaturen steigen. Das Dach besteht aus 6 cm starken Sandwichplatten, sodass der Stall bei Kälte so gut isoliert ist, dass die Tränken nicht einfrieren.

Umzug war nicht einfach

Der Stall funktioniert sehr gut, was auch die hohe Leistung der Fleckviehherde von 9.700 kg widerspiegelt. Allerdings war der Umzug nicht einfach. „Die Kühe wollten zu Beginn nicht in den Roboter gehen, sodass wir Leute brauchten, die uns beim Treiben halfen“, erinnert sich Xaver Fischer. Nach einer Woche sei aber das Schlimmste vorbei gewesen.

Fütterungsroboter geplant

Auch die Begrenzungen der Liege­boxen, die als Tiefboxen ausgeführt sind, mussten nachgebessert werden. So fehlte an den Boxen zur Außenwand das Nasenrohr. Deshalb bestand die Gefahr, dass die Kühe die Thermowall beschädigen könnten.

Der Landwirt füttert die Kühe aktuell zweimal am Tag mit einem selbstfahrenden Silokamm. Er plant jedoch in einen Fütterungsroboter zu investieren und den Futtertisch im Freien zu verlängern.

Der Roboter würde wegen der kurzen Entfernung zwischen dem Futter­lager und Stall nicht nur gut zum Betrieb passen, sondern auch die Arbeitszeit reduzieren. „Das ist eines unserer wichtigsten Ziele“, sind sich Xaver und Katharina Fischer einig.

Eine weitere Umbaulösung vom Anbinde- zum Laufstall finden Sie hier.

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