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Privatmolkereien warnen vor Kollaps

Wegen des drohenden Zusammenbruch der Gasversorgung weist der Verband der bayerischen Privatmolkereien auf die Folgen für die Milchverarbeitung hin und fordert Unterstützung.​ ​

Lesezeit: 3 Minuten

Anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft (VBPM) in dieser Woche betonte Geschäftsführerin Susanne Glasmann, wie energieintensiv die Branche ist. Je nach Produkt machten die Energiekosten bis zu 12% der Verarbeitungskosten aus. Darüber hinaus benötigten Reinigungsvorgänge und die Logistik weitere Energie.

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Wenn die Gasversorgung zusammenbricht

In den vergangenen Jahren hätten viele Unternehmen der Ernährungswirtschaft auf Gas umgestellt. Besonders für die Molkereibranche sei der Bau von sogenannten Blockheizkraftwerken interessant gewesen, weil hier Strom und Wärme bzw. Kälte gleichzeitig erzeugt werden kann. Die wenigsten Unternehmen hätten die Möglichkeit, jetzt schnell komplett auf einen anderen Energieträger umzusteigen.

Um die Milcherfassung und Verarbeitung aufrechtzuerhalten, den Verpflichtungen des LEH nachzukommen und die Versorgungssicherheit der Verbraucher zu gewährleisten, werde unter Hochdruck nach Alternativen bei der Energieversorgung gesucht. Teilweise könne auf Heizöl umgestellt werden, auch Notstromaggregate seien eingeplant. Hier bedürfe es jedoch behördlicher Genehmigungen, die nicht immer problemlos zu bekommen seien.

Wenn mit dem Ausfall des BHKWs die Stromerzeugung eingestellt wird, muss dieser aus dem Netz bezogen werden. Das sei ohne die technische Voraussetzung und ohne ein ausreichendes Stromangebot im Netz nicht möglich. Die Unternehmen sind mit ihren Netzbetreibern in engstem Kontakt, um mögliche Versorgungslücken zu schließen.

Dramatische Folgen

„Sollte dies nicht mehr gelingen und die Molkerei von der Energieversorgung abgeschnitten werden, droht in kurzer Zeit der Kollaps“, so Glasmann. Die Folgen wären drastisch. Die Milch könnte nicht mehr verarbeitet werden und wäre auf den Erzeugerbetrieben zu entsorgen. Die fertigen Produkte wären in Kürze verdorben und die Regale im Einzelhandel je nach Produkt in einigen Tagen oder etwas später leer.

Die Ernährungswirtschaft ist laut VBPM systemrelevant und hier sei die gesamte Lieferkette eingeschlossen. Denn Lebensmittel könnten beispielsweise ohne eine geeignete Verpackung und ohne die Reinigung der Anlagen nicht hergestellt werden. Die Energieversorgung sei eine wichtige Säule dieser Branche und hier bestehe eine komplette Unsicherheit, ob diese in den kommenden Monaten gewährleistet sei. Auch die technischen Möglichkeiten, wie die Gasverteilung tatsächlich umgesetzt werden soll, seien völlig unklar.

Breite Preisspreizung bringt einzelne Molkereien in Schwierigkeiten

Nachdem sich der Milchmarkt in den vergangenen Monaten deutlich von den ersten Effekten der Pandemie erholt hat, droht laut VBPM aktuell durch die Auswirkungen des Angriffskrieges auf die Ukraine eine noch größere Herausforderung für die gesamte Ernährungswirtschaft. Die Milchmenge liege aktuell leicht unter dem Vorjahreswert und erstmals würden die Milchmengen der scheidenden Betriebe nicht mehr von den produzierenden aufgefangen. Die breite Spreizung zwischen den Preisen der verschiedenen Produkte bringe einzelne Molkereien in Schwierigkeiten.

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