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Afrikanische Schweinepest

ASP-Schutzzaun: Tierschutzbund stellt Strafanzeige

Durch die bevorstehenden Frühjahrshochwasser drohe vielen Wildtieren der Ertrinkungstod, da sie dem Wasser aufgrund des ASP-Schutzzaunes nicht ausweichen können.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Tierschutzbund hat Strafanzeige wegen Tierquälerei gegen die Landrätin des Landkreises Uckermark eingereicht. Hintergrund ist der seit Wochen andauernde Streit um den zum Schutz gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) errichteten Wildzaun. Durch den Zaun seien in den letzten Wochen zahlreiche Wildtiere, die den Überflutungsbereich der Oder nicht verlassen konnten, elend ums Leben gekommen. Die angemahnte Versetzung des Zauns in Teilbereichen des Nationalparks Unteres Odertal sei vom Landkreis bisher nicht durchgeführt oder als notwendig erachtet worden, argumentieren die Tierschützer.

In der eigens anberaumten Sondersitzung des Brandenburger Landtags hätten die Verantwortlichen des Landkreises das Zerschneiden der „Natura 2000“-Landschaft und den qualvollen Tod geschützter Tiere heruntergespielt, so der Vorwurf. Man wolle zunächst in den nächsten Wochen das Monitoring zur Wirksamkeit der geschaffenen Rehdurchlässe und anderer Maßnahmen auswerten, halten die Vertreter des Kreises dagegen.

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Frühjahrshochwasser stehen bevor

Für den Deutschen Tierschutzbund und seinen Landestierschutzverband ist dies indiskutabel, da in wenigen Wochen mit weiteren Hochwasserereignissen gerechnet werden muss, was den Ertrinkungstod vieler weiterer Tiere zur Folge hätte. Zudem hätte der Landkreis vor dem Errichten der Zäune eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchführen müssen, um die Auswirkungen auf das eingezäunte Schutzgebiet umfassend zu bewerten.

Videos und Fotos von toten Rehen, die seit Jahresbeginn in den sozialen Medien kursieren, haben inzwischen zu einer bundesweiten Protestwelle geführt: über 100.000 Menschen unterstützen eine Internet-Petition für die Versetzung eines Teils des Zauns. Bereits vor dem Bau des Schutzzauns hatte der Nationalpark auf die kommende Tragödie hingewiesen und einen Alternativvorschlag für die Route des Zauns gemacht. Dieser Vorschlag habe bei den Verantwortlichen jedoch kein Gehör gefunden, so der Vorwurf der Tierschützer.

Querungshilfen für Wölfe werden zurückgebaut

Streit um die Wildzäune gibt es auch in der Lausitz in Sachsen. Dort hatte es Proteste gegeben, weil durch den Wildzaun auch Wölfe, die unter Artenschutz stehen, in ihrer Ausbreitung behindert würden. Daraufhin hatte der Bundesforstbetrieb Lausitz im Auftrag des für die ASP-Bekämpfung zuständigen Sozialministeriums vier Querungshilfen in Form von Stegen und aufgestapelten Baumstämmen gebaut, um den jungen Wölfen das Überwinden des ASP-Schutzzauns zu erleichtern.

Jäger und Landwirte befürchteten jedoch von Anfang an, dass die Querungshilfen auch von den äußerst geschickten Schwarzkitteln zum Überwinden des Zaunes genutzt werden könnten. Nachdem die Erbauer der Querungshilfen in den sozialen Medien viel Hohn und Spott über sich ergehen lassen mussten, sollen die Querungshilfen jetzt wieder zurückgebaut werden. Begründung: Die Auswertung mithilfe von Wildkameras habe ergeben, dass die Querungshilfen von den Wölfen nicht genutzt werden.

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