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ASP: Wo bleibt die finanzielle Hilfe für die Bauern?

Bei der Vermarktung der Schweine aus dem ASP-Gebiet zahlen die Bauern die Zeche. Es muss dringend Geld auf die Höfe fließen, fordert top agrar-Redakteur Marcus Arden.

Lesezeit: 3 Minuten

Während es allen Beteiligten allem Anschein nach weiterhin sehr gut gelingt, die ASP in Niedersachsen in Schach zu halten, bleibt die Vermarktung der Ferkel und Mastschweine aus der Überwachungszone katastrophal. Das Fleisch von mehreren zehntausend gesunden Schweinen wird auch sieben Wochen nach dem Ausbruch stigmatisiert, niemand will es haben. Zu groß scheint die Angst der Fleischbranche zu sein Exportlizenzen zu verlieren bzw. des LEH auf der Ware sitzen zu bleiben.

Geht es nach dem Willen der EU, bleiben die Restriktionen noch weitere acht Wochen bestehen. Warum eigentlich? Die Faktenlage im Emsland ist doch eindeutig – seit sieben Wochen herrscht Ruhe an der ASP-Front. Darauf sollte - muss - die EU mit Erleichterungen reagieren und die strengen Restriktionen lockern!

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Zurück zur Fleischbranche: Es wäre zu kurz gegriffen, für die Vermarktungsprobleme allein die rote Seite verantwortlich zu machen. Die Unternehmen stecken wie alle Beteiligten in einem Dilemma. Auch sie müssen zahlreiche Auflagen einhalten, wenn sie Schweine aus einem ASP-Gebiet schlachten oder verarbeiten. Komplizierter wird die Situation für die Betriebe durch verschiedene EU-Vorschriften, die bei der vom Land Niedersachsen gewählten Ausnahmeregelung zur Einteilung der Restriktionsgebiete greifen. Die Auflagen haben z.B. zur Folge, dass Verarbeitungsbetriebe gesundheitlich unbedenkliches Fleisch nicht mehr vermarkten können, weil es regelrecht kaputt gekocht werden muss.

Die Leidtragenden der Misere sind die Bauern, die mittlerweile finanziell am Abgrund stehen. Warum gibt es detaillierte Pläne für die Festlegung der Sperr- und Überwachungszonen, klare Transportvorgaben, den Ablauf der Keulungsmaßnahmen usw., aber keine im Vorfeld klar festgelegten Regelungen für die Auszahlung von Finanzhilfen für unschuldig in Not geratenen Landwirte? Hier muss dringend nachgebessert werden.

Die Leidtragenden der Misere sind die Bauern, die mittlerweile finanziell am Abgrund stehen."

Bis es soweit ist, wird es noch dauern. Zeit, die die im ASP-Gebiet wirtschaftenden Betriebe nicht haben. Bei ihnen muss jetzt Geld auf die Höfe fließen! Denn für ihre Schweine erhalten die Landwirte keinen Cent. Ganz im Gegenteil, die Abnehmer stellen ihnen sogar Transportkosten für die Null-Euro-Schweine in Rechnung. Eine Farce, hier wäre mehr Fingerspitzengefühl angesagt.

Um die Not zu lindern, muss der Staat umgehend eingreifen. Denn er beschließt Auflagen, also muss er auch für die Folgen gerade stehen. Ob das Geld dann am Ende vom Bund oder vom Land kommt, ist dabei unerheblich. Hauptsache es fließt – die Bauern haben ein Anrecht auf sofortige finanzielle Hilfen!

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