Das Weihnachtsfest könnte in diesem Jahr dem Absatz von Schweinefleisch im Vereinigten Königreich einen ungewöhnlichen Aufschwung bescheren. Laut Angaben der britischen Absatzförderungsorganisation für Landwirtschaft und Gartenbau (AHDB) stellt es nämlich eine billigere Einkaufsalternative für diejenigen dar, die sich trotz der auch in Großbritannien stark gestiegenen Lebenshaltungskosten „etwas gönnen wollen“.
Rotfleisch statt Geflügel
In einem vorige Woche vorgelegten Bericht zum aktuellen Kaufverhalten der Briten und Markttrends verweist die AHDB auf eine Verknappung der im Königreich zum Weihnachtsfest besonders beliebten Truthähne infolge der landesweit grassierenden Geflügelpest. Für die AHDB-Seniormanagerin Kim Heath dürften das sehr knappe Truthahnangebot, der starke Anstieg der Lebenshaltungskosten und neue Kauftrends zu einem höheren Absatz von Rotfleisch in diesem Jahr führen.
Schweinefleisch ist preiswerter
Nach zwei Corona-bedingt schwierigen Weihnachtsfesten „hatten wir gehofft, dass es in diesem Jahr um Genuss und große Feste gehen würde“, so Heath. Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage sei die Nachfrage zum diesjährigen Fest aber ebenso unsicher vorherzusagen wie im Fall des „Covid-Weihnachten“. Die Expertin geht aber von einer Verlagerung des Einkaufs zum billigeren Schweinefleisch aus.
Suche nach Sonderangeboten
Trotz der höheren Lebenshaltungskosten und der schwierigen wirtschaftlichen Lage im Königreich rechnen die AHDB-Analysten damit, dass die Verbraucher zum Fest mehr ausgeben als in den Monaten zuvor. Allerdings werden vermutlich überwiegend Standard- und Billigmarken davon profiiteren. Aus der aktuellen Analyse geht hervor, dass mehr als die Hälfte der Briten gezielt Sonderangebote und Preisnachlässe in den Supermärkten nutzen wollen.