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10 Tipps: So stellen Sie die Stalllüftung auf Winterbetrieb um

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen kühler. Nun gilt es, Lüftung und Heizung im Stall optimal auf den Winterbetrieb einzustellen. Zehn Tipps, was Sie dabei beachten sollten.

Lesezeit: 3 Minuten

Katrin Peperkorn ist Energieberaterin bei der Landwirtschaftskammer ­Niedersachsen. Sie erklärt, wie Sie die Lüftung im Schweinestall für kalte Wintertagen am besten einstellen.

1. Undichte Stellen beseitigen

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Bei niedrigen Außentemperaturen und geringen Luftraten ist es wichtig, dass keine Frischluft durch undichte Stellen pfeift. Kontrollieren Sie deshalb, ob es Löcher in Mauerwerk und Wänden oder Schlitze ­unter Türen und Fenstern gibt. Diese müssen unbedingt verschlossen werden, damit keine Falschluft in den Stall strömt.

2. Funktion Zu- und Abluftelemente

Die Klappen an den Zu- und Abluft­elementen werden häufig per Seilzug ­gesteuert. Im Laufe der Zeit können sich Seilzüge dehnen und die Verbindungs­stücke verschieben, sodass die Klappen nicht mehr korrekt schließen. Deshalb sollten Sie die Funktionstüchtigkeit aller beweglichen Teile inklusive der Mechanik überprüfen.

3. Staub entfernen

Durch hohe Luftfeuchtigkeit können sich an den Zu- und Abluftöffnungen große Mengen Staub ablagern. Der Staub enthält Hautschuppen und Keime. Sie gefährden zum einen die Gesundheit der Schweine. Gleichzeitig steigt durch Verschmutzungen auch der Energieverbrauch. Deshalb gilt es, Staubablagerungen und Schmutz gründlich zu entfernen.

4. Giebelklappen umstellen

Wird die Zuluft im Sommer über Giebelklappen ­angesaugt, müssen Sie die Klappen im Winter wieder auf Trauf-Dach-Zuluft­führung umstellen. Voraussetzung dafür ist, dass die Traufgitter frei von Spinn­weben sowie Staub, und die Stellklappen beweglich sind. Nur so gelangt aus­reichend Frischluft zu den Tieren.

5. Rieselkanal-Klappen einhängen

Erfolgt die Zuluftführung über einen Rieselkanal, befinden sich teilweise Pendelklappen im Eintrittsbereich der Kanäle. Werden die Klappen bei hohen Luftraten im Sommer ausgehängt, sollte man sie nun wieder einbauen. Nur so können die Druckverhältnisse im Kanal bei geringen Luftraten im Winter stabil gehalten ­werden. Dadurch verteilt sich die Frischluft gleichmäßig im Abteil.

6. Wärmetauscher säubern

Nutzen Sie einen Luft-Wärmetauscher, sollten Sie ihn vor Inbetriebnahme im Herbst reinigen. Das ist wichtig für eine gute Wärmeübertragung. Verschmutzungen verschlechtern die Leistung und der Energieverbrauch der Abluftventilatoren steigt. Im Extremfall sinkt auch die Luftqualität.

7. Heizung kontrollieren

Um Tempe­raturschwankungen von Tag und Nacht auszugleichen, ist eine funktionierende Heizung wichtig. Überprüfen Sie deshalb vor dem Winter Ihre mobilen und statio­nären Heizgeräte. Reinigen Sie bei der ­Gelegenheit auch die Pumpen, Ventile, Filter und Brennelemente gründlich.

8. Solltemperatur korrigieren

Haben Sie die Solltemperatur im Sommer hochgesetzt, wird es jetzt Zeit, sie wieder nach unten zu korrigieren. So werden die Tiere im Stall nicht unnötig belastet. Die Heizung sollte 1 – 2 °C unter der Solltemperatur anspringen, allerdings erst nach einigen Minuten. Die Hysterese regelt, dass die Heizung nicht sofort bei der kleinsten Über- bzw. Unterschreitung reagiert.

9. Klimasteuerung anpassen

Solange die Temperaturen zwischen Tag und Nacht noch stark schwanken, sollte der Regelbereich der Klimasteuerung zunächst größer eingestellt bleiben (> 4 °C). Der Regelbereich gibt an, in welchem Temperaturbereich die Lüftung von minimaler auf maximale Ventilation übergeht. Die Drehzahlen für Min und Max können Sie im Winter jedoch heruntersetzen.

Die sogenannte Spreizung wiederum ist eine fixe Angabe, bei wie viel Grad Celcius der Klimacomputer in die nächste Lüftungsstufe schalten soll. Sie spielt nur noch bei älteren Anlagen eine Rolle. Die passende Dreh- bzw. Gradzahl unterscheidet sich je nach Stallsystem. Im Zweifel sollten Sie Ihren Lüftungsinstallateur oder ­-berater um Rat fragen.

10. Alarm

Im Winter können Sie auch den Lüftungs-Alarm anpassen. Den Grenzwert für eine Untertemperatur können Sie leicht erhöhen und den für Übertemperatur reduzieren. Das verhindert Fehlalarme.

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