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Ausstieg

WLV und Landvolk jetzt doch für Umstrukturierungsprämie für Schweinehalter

Bisher war der Bauernverband strikt gegen eine Ausstiegsprämie für Schweinehalter. Seit Montag ist das anders. WLV und Landvolk sind nun für eine Entschädigungs-Prämie, eingebettet im Borchert-Plan.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor dem Hintergrund der andauernden tiefgreifenden Krise in der deutschen Schweinehaltung fordern der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) und das Landvolk Niedersachsen staatliche Hilfen für Betriebe, die diesen Betriebszweig aufgeben. Beide Verbände haben dazu am Montag ein entsprechendes Positionspapier verabschiedet.

„Bisher haben wir uns als Landesbauernverband mit starker Nutztierhaltung stets gegen eine staatliche Ausstiegsförderung ausgesprochen, da der Strukturwandel meist im Zuge des Generationswechsels und als Folge des biologisch-technischen Fortschritts sozial verträglich erfolgte", sagte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier.

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Dies sei nun anders. "Angesichts der seit langem katastrophalen Erlössituation bei Ferkeln und Schlachtschweinen und des Fehlens einer Perspektive über die künftige Ausrichtung der Schweinehaltung sehen viele unserer Bauernfamilien keine Zukunft mehr für die Weiterführung ihrer Nutztierhaltung. Wir brauchen daher staatliche Unterstützung, um ein flächendeckendes Wegbrechen von Strukturen sozialverträglich abzufedern“, so Beringmeier.

Und Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies ergänzt: "Jeder kennt einen Schweinemäster oder Ferkelerzeuger, der aktuell zum letzten Mal die Stalltür zumacht und endgültig aufgeben muss. Um einen von der Gesellschaft und der Politik gewünschten Prozess nicht zu einem Strukturbruch werden zu lassen, braucht es eine finanzielle Unterstützung in Form einer Umstrukturierungsprämie oder einer entschädigung für den Ausstieg aus der Tierhaltung.“

Umstrukturierungsprämie/-Entschädigung für den Ausstieg aus der Tierhaltung verankern

WLV und Landvolk wollen sich den gesellschaftlichen Wünschen nach einer grundlegenden Weiterentwicklung der Tierhaltung in Richtung von mehr Tierwohl stellen. Sie sprechen sich dafür aus, die Umstrukturierungsprämie einzubetten in die umfassende Nutztierstrategie, welche die sogenannte Borchert-Kommission des ehemaligen Bundeslandwirtschaftsministers Jochen Borchert der Bundesregierung bereits im Frühjahr 2020 vorgelegt hatte.

„Die von der Borchert-Kommission erarbeiteten detaillierten Vorschläge zum Umbau der deutschen Tierhaltung bieten unseren tierhaltenden Betrieben in Deutschland eine grundsätzliche Perspektive, denn sie weisen Wege zu den Themen Planungssicherheit, Genehmigungsfähigkeit und Finanzierung. Hier ist die neue Bundesregierung gefordert, schnellstens Klarheit zu schaffen und die notwendigen Gesetzesnovellen zu verabschieden. Für diejenigen Tierhalter, welche die erforderlichen Stallumbauten nicht umsetzen können und dürfen, brauchen wir jedoch eine ergänzende Ausstiegshilfe“, so Beringmeier.

Hennies für 5D-Kennzeichnung

Deutschland erlebt vor allem in der Schweinehaltung einen wahren Bruch der Strukturen. Seit Mai 2018 ist die Zahl der schweinehaltenden Betriebe in Niedersachsen von 5.700, auf 5.400 im Jahr 2019 und auf 5.200 in 2020 auf nun 5.000 Betriebe (Stand Mai 2021) gesunken, so Hennies weiter. Den deutschen Schweinehaltern und Ferkelerzeugern fehle aufgrund der hohen Auflagen und der aktuellen Marktsituation durch Corona, verstärkt durch die ASP, jegliche Perspektive.

„Wir fordern unbedingt die 5D-Kennzeichnung, damit die Merkmale ‚Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung in Deutschland‘ für den Verbraucher eindeutig erkennbar sind“, so die Verbandspräsidenten aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Allein in diesen beiden Bundesländern werden knapp 15 Mio. der fast 25 Mio. Schweine und Ferkel in Deutschland gehalten.

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