Die Web-Anwendung „Verfügbare Feldarbeitstage – Mähdrusch“ des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) berechnet für Landwirte und Lohnunternehmer die statistisch verfügbaren Mähdruschstunden. Diese sollen als Planungshilfe dienen, um neue Möglichkeiten der Maschinenauslastung zu erörtern, Maschinenkapazitäten abschätzen oder den Investitionsbedarf im Bereich Mähdruschtechnik planen zu können.
Laut KTBL berücksichtigt das System die Aspekte Bodenschutz und Kapazitätsplanung mithilfe von zwei verschiedenen Modellen:
- Ein Modell ermittelt die Erntefähigkeit der Druschfrucht.
- Ein Modell errechnet die Befahrbarkeit des Bodens in Abhängigkeit der Verfahrenskette, der Bodenart und der Bodenfeuchte.
Gut zu Wissen: Die Web-Anwendung wurde im Verbund aus Daten und Prognosemodellen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), des Thünen-Instituts für Agrartechnologie (Projekt SoilAssist) und des KTBL erarbeitet und ist kostenfrei abrufbar. Aktuell kann der Mähdrusch kalkuliert werden. Weitere Feldarbeiten und Kulturen werden fortlaufend ergänzt.
Wie Landwirte ihre Erntetage berechnen können
In der Weboberflächen wählt der Bediener zuerst die Getreide- bzw. Kreuzblütlerart, zu dreschen ist, und die gewünschte Kornfeuchte. Den Erntezeitraum kann er individuell nach seinen Erfahrungen anpassen.
Neben der Region stehen unterschiedliche Bodenarten und Mähdrescher zur Verfügung – diese zwei Bezugsgrößen beeinflussen durch die unterschiedliche Bodentextur, -feuchte und das Maschinengewicht die Anzahl der Befahrbarkeitstage.
Mit wenigen Klicks erhält der Bediener laut KTBL eine Übersicht der verfügbaren Mähdruschstunden und Befahrbarkeitstage für die gewählte Region.
Durch den Einsatz von schweren Maschinen unter feuchten Bodenbedingungen können Schadverdichtungen und irreparable Strukturschäden entstehen, die sich in Folgekosten niederschlagen. Die Ausgabe der verfügbaren Befahrbarkeitstage des Mähdrusches soll für den Bodenschutz sensibilisieren.