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Alternative zu Case IH Quadtrac und John Deere 9RX

653 PS: Mehr Power für den Claas Xerion

Claas treibt den Xerion in eine neue Leistungsdimension – mit dem 15,6 l-Motor aus dem Feldhäcklser Jaguar, einer größeren Kabine und neuen Raupenlaufwerken. Der Traktor im Überblick.

Lesezeit: 5 Minuten

Xerion 12.590 und Xerion 12.650 heißen die neuen Ackerflaggschiffe aus Harsewinkel. Sie leisten maximal 585 bzw. 653 PS und wollen sich bei Landwirten und Lohnunternehmern als Alternative zu Case IH Quadtrac und John Deere 9RX etablieren.

Dafür geben ihnen die Entwickler ein Niedrigdrehzahl-Antriebs- und Hydraulikkonzept, das aus anderen Traktorbaureihen bekannte Cemos-Assistenzsystem sowie mit eine größere Kabine und ein gedämpftes Raupenlaufwerk mit auf den Weg. Als Kernzielmärkte nennt Claas Zentral- und Westeuropa, Nord- und Südamerika sowie Australien.

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Das Grundkonzept mit geschraubtem Zentralrahmen und zwei permanent angetriebenen Lenkachsen ist geblieben, wurde aber hinsichtlich Mehrleistung, höherem Gewicht und größerer Spurweite angepasst.

Motor: 15,6 l-Drehmomentriese von Mercedes Benz

Unter der neu designten Haube des 12er Xerion verrichtet der gleiche 15,6 l-Motor von Mercedes Benz seine Arbeit, der auch im Feldhäcksler Jaguar und im Mähdrescher Lexion für Leistung sorgt. Für den Xerion qualifizieren ihn laut Claas sein enormes Drehmoment, sein sparsamer Verbrauch und der geringe Wartungsaufwand.

Das maximales Drehmoment (3.100 Nm im Xerion 12.650) steht nach Werksangaben bereits bei 1.300 Motorumdrehungen an, die Leerlaufdrehzahl liegt bei 650 U/min. Davon verspricht sich der Hersteller einen bis zu 10 % geringerer Kraftstoffverbrauch pro Hektar.

Der Kraftstofftank der Xerion Serie 12 fasst 1.400 l, der AdBlue Vorratsbehälter 90 l. Claas betont, dass sich die Gewichtsverteilung des Traktors dank der mittigen Position des Kraftstofftanks bei sinkendem Füllstand über den Arbeitstag nicht ändert.

Getriebe: Stufenlos bis 50 km/h

Beim Getriebe vertraut Claas auf eigene Technik: Ein Cmatic-Stufenlosgetriebe übernimmt die Kraftübertragung. Dieses zeichne sich durch Wartungsfreundlichkeit, Langlebigkeit und perfekte Abstimmung mit den optimalen Drehmoment- und Verbrauchskennfeldern des Motors aus. Dank vier automatisch wechselnder Fahrbereiche arbeite das Getriebe mit einem hohen Wirkungsgrad, die Kraftübertragung erfolgt permanent auf beide Achsen.

Der Xerion 12 Terra Trac erreicht 40 km/h Maximalgeschwindigkeit bei 1.400 Motorumdrehungen. Die Trac Radvariante fährt bis zu 50 km/h schnell.

Hydraulik: Load-Sensing mal drei

Zum „Niedrigdrehzahlkonzept 2.0“ des Xerion gehört neben dem Antriebsbereich auch die Arbeitshydraulik. Bis zu drei Load-Sensing-Pumpen liefern maximal 537 l/min bei 1.900 Motorumdrehungen an externe Verbraucher. Dank dieser üppigen Fördermenge könne selbst vor breiten Sämaschinen mit permanent hohem Ölbedarf mit stark reduzierter Motordrehzahl gearbeitet werden.

Über bis zu acht doppeltwirkende Steuerkreise werden auch Bodenbearbeitungsgeräte, Sämaschinen oder Einzelkornsämaschinen stets mit ausreichender Ölmenge versorgt, wobei priorisierte Steuerkreise gezielt bis zu 140 l/min Fördermenge an Höchstverbraucher liefern können.

Tipp: Die Redakteure von profi konnten den Xerion 12.650 bereits Probe fahren. Den Bericht finden Sie auf profi.com.

Terra Trac: Neue Dreieck-Raupenlaufwerke

In der Terra Trac-Variante fährt der Xerion 12 mit neuen Raupenlaufwerken mit formschlüssigem Positivantrieb vor. Standfeste Lenkachsen mit zwei Zusatzlenkzylindern je Achse und groß dimensionierte Antriebsräder übertragen bei gleichzeitigem Eingriff von 8 Nocken schonend die Kraft auf die Laufbänder.

Der zweiteilige Rahmenaufbau der Laufwerke erlaubt es Claas zufolge den zwei unabhängig per Bogie geführten Zwischenrollenpaaren, sich unabhängig vom Pendelrahmen Bodenunebenheiten anzupassen. Groß dimensionierte Gummidämpfer zwischen Unterwagen und Pendelrahmen der Laufwerke puffern dabei Vibrationen und Stöße ab.

Trac: Zwillingsräder bis 800/70 R42

Die Variante Trac kann mit Zwillingsrädern bis 800/70 R42 ausgestattet werden. Die daraus resultierende große Aufstandsfläche führt laut Claas neben dem Multipass-Effekt, der 50:50-Gewichtsverteilung und in Verbindung mit dem Niedrigdrehzahl-Antriebsstrang zu einem bis zu 10 % geringeren Kraftstoffverbrauch im Vergleich mit anderen Traktorkonzepten in dieser Leistungsklasse.

Die Variante Terra Trac arbeite dank der großen Dreiecksraupenlaufwerke mit wahlweise 30 oder 36 Zoll (762 bzw. 914 mm) breiten Laufbändern auf dem gleichen Effizienzlevel.

Kabine: 27 cm mehr Platz

Die Kabine haben die Claas-Ingenieure um 27 cm nach vorne verlängert. Hinter der Lenksäule und am rechten A-Holm lassen sich ab Werk Fußrasten anbringen. Der Fahrersitz ist optional mit Baumwoll- bzw. Lederbezug erhältlich und kann um 40° gedreht werden.

Bedienung und Überwachung der zentralen Funktionen erfolgt über die Armlehne mit Cmotion-Multifunktionshebel und Cebis-Terminal mit Touch-Bildschirm. Ab dem Arion 500 aufwärts hat Claas damit ein einheitliches Bedienkonzept für alle Traktoren zwischen 125 und 653 PS.

Die neue Vierpunkt-Kabinenfederung soll den Xerion auf ein bisher nicht gekanntes Komfortniveau heben. Sie dämpft Stöße und gleicht darüber hinaus Wankbewegungen aus. Zudem sollen Vibrationen und Geräusche von Antriebsstrang und Fahrwerk durch die noch stärkere Entkoppelung der Kabine vom Chassis deutlich reduzierter und gedämmter zum Fahrer durchdringen.

Smart-Farming: Isobus, GPS und Cemos an Bord

Auf Wunsch bringt die Xerion 12er Serie ein Paket für Isobus- und Precision-Farming-Anwendungen mit:

  • Automatisiertes Lenken per GPS PILOT mit verschiedenen Korrektursignalen
  • Auftragsmanagement sowohl online als auch offline
  • Precision Farming Anwendungen mit Section Control und teilflächenspezifischer Ausbringung (VRA-Variable Rate Application)

Diese Funktionen stehen in Kombination mit dem 12“-Cemis 1200-Terminal zur Verfügung. Mit „Claas connect“ lassen sich neue Lizenzen oder Freischaltungen ebenso online direkt auf das Terminal übertragen, wie Aufträge mit angelegten Fahrspuren und Applikationskarten aus angebundenen FMIS Systemen (Claas API).

Erstmals in einem Xerion-Traktor ist im Xerion 12.590 und Xerion 12.650 das Cemos-Fahrerassistenzsystem an Bord. Wie dieses Kraftstoffverbrauch und Flächenleistung optimiert, lesen Sie in unserem Praxistest aus der top agrar-Ausgabe 05/2023:

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