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topplus Herausforderungen in der Landwirtschaft

„2022 hatten wir die extremste Dürre seit 60 Jahren!“

Dürre in Argentinien, ein Hurrikan in Iowa und kaum bezahlbarer Dünger in Nigeria. Wie Landwirte mit Ihren eigenen Herausforderungen umgehen, erklärten sie auf einer Bayer-Veranstaltung.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf dem Crop Science Media & Stakeholder Day am 21. September von Bayer gaben Landwirte aus verschiedenen Regionen der Welt einen Einblick wie der Klimawandel ihr Tun beeinflusst und was sie sonst noch umtreibt. Im Rahmen der Veranstaltung in Monheim veröffentlichte der Konzern auch die Ergebnisse der Umfrage Farmer Voice, in der 800 Landwirte zu den Auswirkungen des Klimawandels befragt wurden.

Pedro Vigneau; Bolivar, Argentinien

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„Bei uns in Argentinien herrschte 2022 die stärkste Dürre seit 60 Jahren“, sagt Pedro Vigneau. Der argentinische Farmer bewirtschaftet rund 600 ha Ackerland auf denen er Mais, Soja, Weizen, Hafer und Sonnenblumen anbaut. Zum Betrieb gehören außerdem rund 900 ha Weideland die Futter für 1.000 Rinder liefern sollen. „Unsere Zweitfrucht Soja nach Weizen haben wir nicht geerntet. Mit dem Ertrag hätten wir das Dreschen nicht bezahlen können“, so Vigneau. Bei seinen Hauptfrucht-Sojabohnen lag der Ertrag lediglich bei 40 % der sonst üblichen Menge. Beim Mais war es mit nur 30 % noch etwas schlimmer. Nicht so extrem sein die Auswirkungen bei der Sonnenblume. Die komme besser mit der Trockenheit zurecht.

Um mit wenig Wasser auszukommen, setzt Pedro Vigneau schon seit Jahren auf Dirketsaat. Einen sehr hohen Stellenwert spricht er außerdem dem Boden zu. „Ein gesunder, humusreicher Boden kann Trockenphasen bis zu einem gewissen Maße ausgleichen“, so der Farmer. Regenerative Landwirtschaft sei daher gelebte Praxis auf seinem Betrieb.

Ich möchte den Boden in einem besseren Zustand an meine Kinder übergeben, als ich Ihn von meinen Eltern bekommen habe.
Pedro Vigneau

Scott Henry; Nevada, Iowa (USA)

Im Mittleren Westen der USA betreibt Scott Henry und seine Familie einen Gemischtbetrieb mit Schweinen, Rindern und Ackerbau. Immer herausfordernder werden für den Mais- und Sojanbauer die zunehmenden Extreme. „Gefühlt erreichen wir immer neue Rekorde, wenn es um hohe Temperaturen oder Niederschlagsmengen geht“, so Scott. Ein besonderes Extrem hat die Region im August 2022 heimgesucht. Ein Inland Hurrikan sorgte dafür, dass der gesamte Mais auf der Farm ins Lager ging.

Scott Henry, versucht sich so gut es geht diesen Bedingungen anzupassen. „Wir müssen flexibel sein und offen für neue Technologien.“ Er versucht seine Böden so wenig wie möglich zu bearbeiten, um das Bodenleben nicht zu stören. Das schließt eine gelegentliche intensivere Bodenbearbeitung bei ihm aber nicht aus. „Wenn der Boden gelockert werden muss, greifen wir auch tiefer ein.“

Um die Kosten für Mineraldünger zu sparen, setzt Scott auf Biostimulanzien, die Luftstickstoff binden und den in Ammonium umwandeln, den die Pflanzen dann aufnehmen können. „Wir haben das in kleinen Versuchsparzellen versucht und setzten es jetzt auch großflächiger ein“, so der Landwirt.

Patience Koku; Abuja, Nigeria

„Das größte Problem für die Landwirte in Nigeria sind die hohen Kosten für Dünger“, sagt Patience Koku. Die Nigerianerin führt eine Farm auf der Sie Saatmais, Getreide und Bananen anbaut. Häufig fehle schlicht weg das Geld, um Mineraldünger kaufen zu können. „Neue, alternative Produkte wie Biostimulanzien, die helfen unsere Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen und nicht so teuer sind, können für uns sehr wertvoll sein“, sagt Patience. Gleich viel Hoffnung setzt Sie in moderne, gesunde Sorten. „Wenn wir Sorten haben, die resistent gegenüber gewissen Schädlingen sind, kommen wir mit weniger Pflanzenschutzmittel aus.“ Das sei auch Gesundheit der Menschen wichtig, denn Anwenderschutz wie man es aus Deutschland kenne ist eher die Ausnahme.

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