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Behalten Sie nach der Getreidesaat die Schnecken im Auge

Bei günstiger Witterung können bereits nach zwei bis vier Wochen junge Schnecken schlüpfen, die auflaufende Getreidesaaten durch Fraß schädigen.

Lesezeit: 3 Minuten

Unsere Autorin: Katrin Weidemann, Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Landlichen Raum (TLLLR)

Die regional stärkeren Niederschläge ab Mitte Juli haben die Böden in vielen Gebieten gut durchfeuchtet. Zusammen mit Tau und Nebel im Herbst begünstigt das die Entwicklung von Schnecken. Die Eigelege sind dann in den Hohlräumen des Bodens, unter Kluten, Steinen und unter dichtem Mulchmaterial direkt an der Bodenoberfläche zu finden.

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Bei günstiger Witterung können bereits nach zwei bis vier Wochen junge Schnecken schlüpfen, die auflaufende Getreidesaaten durch Fraß schädigen. In feuchten Jahren, auf schweren tonhaltigen Böden, bei reduzierter Bodenbearbeitung und wenn nach der Saat Niederschläge fallen, kann es sehr schnell zu extrem hohen Besatzdichten von Ackerschnecken kommen.

Wichtig ist es daher, mit ackerbaulichen Maßnahmen den Lebensraum der Schnecken möglichst ungünstig zu gestalten. Hierzu trägt z. B. eine intensive flache und mehrmalige Bodenbearbeitung mit guter Rückverfestigung bei.

Mit dem Auflaufen des Getreides rücken dann Kontrollen zum Auftreten der Ackerschnecken in den Fokus. Legen Sie dazu Schneckenfolien oder feuchte Jutesäcke in die Bestände, um den Besatz feststellen zu können. Es gilt ein  Bekämpfungsrichtwert von einer Schnecke je Folie und Tag.

So bekämpfen Sie die Schnecken

Um Fehlstellen zu vermeiden, empfiehlt sich bei Befall der Einsatz von Schneckenkorn ab bzw. kurz nach der Getreidesaat. Generell ist Weizen unter den Getreidearten am meisten gefährdet. Bereits nach dem Quellen der Weizenkörner fressen die Schnecken gern am Keimling und an den Keimblättern, sodass komplette Pflanzen ausfallen können.

Zur chemischen Bekämpfung stehen Schneckenköder mit zwei verschiedenen Wirkstoffen zur Verfügung (siehe Übersicht). Metaldehyd-haltige Produkte verfügen über eine Kontakt- und Fraßwirkung. Der aufgenommene Wirkstoff verursacht eine Schädigung des schleimbildenden Gewebes und damit eine übermäßige Schleimproduktion. Dann folgt ein starker Flüssigkeitsverlust, wodurch die Schnecken austrocknen.

Eisen-III-phosphat-haltige Mittel wirken dagegen als ausschließliches Fraßgift. Nach der Aufnahme stören sie den Flüssigkeitshaushalt der Schnecken – die Schleimproduktion wird unterbrochen und die Fraßtätigkeit eingestellt. Die Schnecken verkriechen sich im Boden und sterben innerhalb weniger Tage. Dadurch wird der Bekämpfungseffekt von Eisen-III-phosphat-Ködern oft nicht wahrgenommen.

Zur Ausbringung der Schneckenköder können spezielle Granulatstreuer oder normale Düngerstreuer zum Einsatz kommen. Zu beachten ist, dass diese Streuer seit dem 1.1.2021 der Pflanzenschutz-Gerätekontrolle mit einer kontinuierlichen Prüfpflicht alle sechs Kalenderhalbjahre unterliegen. Das heißt, das man sie ohne gültige Prüfplakette nicht mehr einsetzen darf.

Hinweis: Da die Lockwirkung der Köder begrenzt ist, empfiehlt es sich, möglichst 35 Körner/m² auszubringen.

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