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Darum sollten Sie über den Anbau von Ackerbohnen nachdenken

Die Ackerbohne ist als Stickstofffixierer eine hochwertige Proteinquelle für Tierfutter und verbessert die Bodengesundheit. Sie lockert die Fruchtfolge und wird in der GAP gefördert.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Ackerbohne (Vicia faba) ist eine bedeutende Leguminose, sowohl für den ökologischen als auch konventionellen Anbau. Mit ihren vielfältigen Vorteilen und Fördermöglichkeiten innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) spielt sie eine wichtige Rolle in der modernen Landwirtschaft, betont die I.G. Pflanzenzucht.

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Die Ackerbohne ist eine wertvolle Leguminose, die verschiedene positive Aspekte in die Landwirtschaft einbringt.

Proteinquelle: Ackerbohnen bieten eine hochwertige Proteinquelle für die Fütterung von Nutztieren. Die Produktion von inländischem Proteinfutter reduziert die Abhängigkeit von importiertem Soja und anderen proteinreichen Futtermitteln.

Bodengesundheit: Als Leguminose bindet die Ackerbohne Luftstickstoff durch Symbiose mit Knöllchenbakterien. Dies trägt zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Mit ihrem kräftigen Wurzelsystem verringern sie die Bodenerosion. Besonders über den Winter wird dadurch das Risiko von Abtragungen durch Wind und/oder Wasser reduziert.

Die Wurzeln durchdringen zudem den Boden und lockern die Struktur, was eine bessere Wasserdurchlässigkeit und Bodenbelüftung schafft. Nach der Ernte hinterlassen Ackerbohnen eine schöne Bodengare.

Fruchtfolge: Die Ackerbohne trägt zur Auflockerung von getreidelastigen Fruchtfolgen bei und unterbricht so Vermehrungszyklen von Krankheiten und Schädlingen. Unter den Leguminosen haben Ackerbohnen die beste Unkrautunterdrückungsleistung. Als Vorfrucht profitiert z.B. das Getreide durch den im Boden fixierten Stickstoff.

Förderung durch GAP: Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union gibt es Fördermöglichkeiten für den Anbau von Ackerbohnen, die den Landwirten finanzielle Unterstützung bieten können. Über länderspezifische Programme sind Förderungen von bis zu 115 €/ha möglich.

Vorteile der Winterackerbohne gegenüber der Sommerackerbohne

Die Winterackerbohne weist gegenüber der Sommerackerbohne einige entscheidende Vorteile auf.

Optimale Nutzung von Winterfeuchtigkeit: Die Winterackerbohne kann während der Wintermonate Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen, was in trockenen Regionen von großem Vorteil ist. Da die Winterackerbohne den Großteil ihres Wassers im Winter aufnimmt, kann sie auch in Regionen mit begrenzten Wasserressourcen erfolgreich angebaut werden.

Frühe Bestandsentwicklung: Winterackerbohnen entwickeln sich bereits im Herbst und blühen früher im Frühjahr als Sommerackerbohnen. Dadurch kann ein höheres Ertragspotenzial erreicht werden.

Vorteilhafte Fruchtfolge: Winterackerbohnen ermöglichen eine gute Vorfruchtwirkung und fördern die Bodengare sowie den Humusaufbau, was die Qualität des Bodens verbessert und das Wachstum nachfolgender Kulturen begünstigt. Winterackerbohnen reifen früher als Sommerackerbohnen und ermöglichen so ein breiteres Zeitfenster für Folgekulturen oder Zwischenfrüchte.

Was beim Anbau von Winterackerbohnen zu beachten ist

Aussaatzeitpunkt: Der optimale Aussaatzeitpunkt für Winterackerbohnen liegt zwischen Ende September und Ende Oktober, damit die Pflanzen ausreichend Zeit haben, sich vor dem Winter zu entwickeln. Vier bis sechs Blätter sollten vor Winter ausgebildet sein. Allerdings sollte die Aussaat nicht zu früh erfolgen, da dies zu einem erhöhten Risiko von Virusinfektionen im Herbst führen kann.

Saatstärke und -tiefe: Die empfohlene Saatstärke beträgt etwa 20-40 keimfähige Körner pro Quadratmeter, je nach Aussaattechnik und Standortbedingungen. Eine zu hohe Saatstärke kann zu Konkurrenzdruck und Lagerneigung führen, eine zu niedrige Saatstärke zu einer unzureichenden Bodenbedeckung und Ertragseinbußen.

Die Saattiefe sollte 6-10 cm betragen. Eine ausreichende Saattiefe ist wichtig, um eine gute Keimung und Entwicklung der Wurzeln zu gewährleisten. Bei zu flacher Saattiefe besteht die Gefahr, dass die Samen austrocknen oder von Vögeln gefressen werden, während eine zu tiefe Saattiefe die Keimung verzögern kann.

Unkrautregulierung: Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge hilft, den Unkrautdruck deutlich zu reduzieren. Vor Anbau der Winterackerbohne sollte nicht zu üppig gedüngt werden, damit ein Wachstum von Unkräutern nicht gefördert wird.

Auch Saatstärke- und tiefe spielen eine nicht unerhebliche Rolle bei der natürlichen Unkrautunterdrückung. Bei mechanischer Unkrautregulierung sollte die Saatgutablage möglichst tief erfolgen und die Saatstärke um 10 % erhöht werden. Beim Hacken ist darauf zu achten, dass eine ausreichende Bestandesdichte vorliegt.

Auch Striegeln kann zwischen den Reihen das Unkraut erfolgreich unterdrücken. Es sind mehrere Bearbeitungsgänge einzuplanen. Die chemische Unkrautbekämpfung sollte vornehmlich mit Vorauflaufherbiziden durchgeführt werden.

Über passende Sorten der I.G. PFlanzenzucht können Sie sich hier informieren.

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