In frühen Winterweizensorten ist das Ährenschieben zurzeit in vollem Gange. Damit beginnt das empfindliche Stadium der Weizenpflanzen für die Relevanz der Weizengallmücke. Enge Weizenfruchtfolgen und Flächen mit Vorjahresbefall sind besonders gefährdet. Die Flugzeit der Mücke ist vorzugsweise in windstillen Abendstunden.
Die LWK Schleswig-Holstein empfiehlt, die Bestände dann ein- bis zweimal pro Woche auf eine mögliche Aktivität der Weizengallmücke bzw. auf eine mögliche Eiablage an der Ähre zu kontrollieren. Der Schlupf der Weizengallmücke wird durch Niederschläge (feuchter Boden) begünstigt.
In Schleswig-Holstein wurden im Rahmen der Schaderregerüberwachung auch in diesem Jahr Pheromonfallen aufgehängt. Über relevante Fänge informiert die Kammer zeitnah.
Wann bekämpfen?
Insektizideinsätze gegen die Weizengallmücke müssen auf den Punkt kommen, prophylaktische Maßnahmen sind laut der LWK Schleswig-Holstein wirkungslos. Hier die Bekämpfungsschwellen:
Im Ährenschieben (ES 51 – 59): 0,5 Mücken/Ähre oder ca. 100 Weizengallmücken in der Pheromonfalle
Anfang Blüte bis Vollblüte (ES 61 – 65): 1 Mücke/Ähre.
In Sorten mit Resistenz gegen die Orangerote Weizengallmücke besteht keine Gefährdung. Im Winterweizen sind KWS Donovan, Debian, Revolver, LG Character, LG Vertikal, KWS Keitum, Lemmy, LG Initial, Akasha, Knut, Sinatra, Safari, KWS Loft und Tobak resistent. Im Sommerweizen weisen KWS Starlight, KWS Jordum, Scenic, SU Tarrafal, KWS Baltrum, SU Ahab, Lennox, KWS Scirocco und Scenic eine Resistenz auf.