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Tipps fürs Grünland bei Trockenheit und Hitzestress

Trockenheit, Hitzestress oder Starkregen – der Klimawandel beeinflusst das Wachstum von Grünland besonders stark. Doch was können Landwirte tun, um dennoch gute Ernten zu erzielen?

Lesezeit: 3 Minuten

Dieser Beitrag ist zuerst im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.

Wussten Sie, dass Grünland mehr Wasser benötigt als Mais? Die C4-Pflanze braucht etwa 350 mm Wasser, um 1 kg Trockenmasse (TM) zu produzieren. Grünland hingegen braucht rund 800 mm Niederschlag für 1 kg TM. Das erklärte Martin ­Hoppe, Fachberater für Pflanzenproduktion bei der Landwirtschaftskammer NRW. Gibt es nicht genügend Regen, müssen Landwirte mit Ertragsausfall beim Grünland rechnen, sagte Hoppe den Mitgliedern des Vereins ­Angus West bei den Angustagen in NRW.

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Darauf achten beim Düngen

Böden mit angepasstem pH-Wert sind nachweislich trocken­resistenter. Deshalb ist es wichtig, die Düngung anzupassen. „Häufig sind die pH-Werte von Grünland extrem niedrig“, beschrieb Martin Hoppe. Besonders die Kalkung würde in der Praxis häufig vernachlässigt.

Der Experte für Pflanzenproduktion legte den Anguszüchtern ­zudem ans Herz, regelmäßig Bodenuntersuchungen zu machen: „Ein ausgeglichener Boden macht Pflanzen resilienter.“

Boden nicht verdichten

Wichtig für einen gesunden Boden und damit guten Ertrag ist für Hoppe, eine Bodenverdichtung unbedingt zu vermeiden. Das bedeutet: Den Boden nicht befahren, wenn es nicht geht. Denn besonders in verdichteten Fahrspuren machen sich minderwertige Arten wie die Gemeine Rispe breit. Diese kommen auch mit Bodenschadverdichtungen zurecht. „Bei einem Anteil von 20 % Gemeiner Rispe werden 8 bis 10 dt/ha TM Ertragspotenzial vergeben. Das entspricht einem Futterwert von bis zu 200 €/ha“, brachte Hoppe es auf den Punkt.

In Narben mit hohem Rispenanteil bringen auch Über- oder Nachsaaten keinen Erfolg, führte der Berater weiter aus. Denn das Saatgut hat dann keine Chance, sich zu etablieren. Er riet den Landwirten stattdessen: „Sie können besser nach dem zweiten Schnitt scharf mit dem Striegel über die Flächen gehen und dann für die Nachsaat die Methode der Schlitzsaat nutzen.“

In seinen Augen mache es außerdem Sinn, im Frühjahr nur das Mindestmaß an Grünlandpflege zu betreiben, dafür aber im Herbst mehr Zeit zu investieren.

Schnitthöhe beachten

Bei der Ernte ist für Hoppe wichtig, dass Landwirte die Schnitthöhe überprüfen: „Steigen Sie vom Trecker ab und messen Sie die Schnitthöhe mit dem Zollstock nach“, riet er den Landwirten. Denn besonders in Zeiten des Klimawandels mit langen Regenpausen und Hitze­stress sind die Nachteile von ­einem Kurzschnitt groß.

Bei einer Schnitthöhe von 3 cm nehme man den Pflanzen die gesamte Kraft. Im Gegensatz dazu bringen lange Stoppeln (8 cm) Wasserverdunstungsschutz. Das Grünland wachse direkt nach. Auch die Verunkrautungsgefahr ist bei längeren Stoppeln geringer. „Also schneiden Sie lieber etwas höher“, so der Experte.

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