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AMK Dresden

Länderagrarminister warten auf Konzept des Bundes zum Pflanzenschutz

Die Länderagrarminister wollen den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft weiter reduzieren. Pro verbotener Wirkstoff muss aber eine neue Alternative her.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Länderagrarminister haben den Bund jetzt erneut aufgefordert, ein Konzept vorzulegen, wie die Reduktion des Risikos und des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln sowie die Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes bei gleichzeitiger Sicherstellung einer regionalen Erzeugung hochwertiger Lebensmittel erreicht werden können.

Dabei sollte auch ein Schwerpunkt auf die Erforschung und Förderung von vorbeugenden Maßnahmen und nicht-chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen gelegt werden, heißt es in dem am vergangenen Freitag von der Agrarministerkonferenz (AMK) in Dresden gefassten Beschluss.

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Zugleich bekräftigten die Minister ihre Auffassung, dass der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft weiter reduziert werden muss. Verwiesen wird aber auch erneut auf das Ziel im Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP), für jedes bedeutende Anwendungsgebiet mindestens drei Wirkstoffe mit unterschiedlichem Wirkungsprinzip verfügbar zu haben. Der Bund soll darauf hinwirken, dass eine verbesserte Umsetzung der zonalen Zulassung erreicht wird.

Festgestellt wird, dass insbesondere beim Obstbau ein zunehmender Verlust an insektizid-wirksamen Pflanzenschutzmitteln zu verzeichnen sei und deshalb ausreichend wirksame Alternativen entwickelt werden müssten, um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten und damit andere Ziele wie eine regionale saisonale Versorgung zu erreichen. Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) begrüßte den AMK-Beschluss.

Protokollerklärung zu CRISPR/CAS

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt hatten festgestellt, dass auch die Anwendung molekularbiologischer Züchtungstechniken wie CRISPR/CAS ein „erfolgversprechender Weg“ sei, schneller zu widerstandsfähigen Sorten zu kommen und so den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln zu verringern.

Deutlich weniger Fungizide

Derweil veröffentlichte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) seinen Jahresbericht zum Absatz von Pflanzenschutzmitteln. Demnach lag 2020 die Wirkstoffmenge der verkauften Pflanzenschutzmittel in Deutschland ohne inerte Gase mit 27.611 t nur um 0,4 % höher als 2019, als mit 27.469 t ein langjähriger Tiefstand verzeichnet worden war.

In den Jahren 2014 und 2015 sowie 2017 hatte sich der betreffende Absatz noch auf jeweils mehr als 34.000 t belaufen. Eine ähnlich geringe Wirkstoffmenge wie 2019 und 2020 war in Deutschland zuletzt im Jahr 2001 in den Markt gegangen.

Inklusive der inerten Gase lag die inländische Verkaufsmenge aller Pflanzenschutzmittelwirkstoffe 2020 bei 47.800 t; das waren 5,7 % mehr als im Vorjahr. Im Einzelnen nahm der Inlandsabsatz von Herbizidwirkstoffen einschließlich Safener um 4,6 % auf 14.615 t zu; weniger an Unkrautbekämpfungsmitteln war - 2019 ausgenommen - zuletzt 2002 verkauft worden.

An Fungiziden wurden - bezogen auf die Wirkstoffmenge - im Berichtjahr dem BVL zufolge in Deutschland 9.284 t veräußert, was gemessen an 2019 einem Rückgang um 9,2 % entsprach. Der Inlandsabsatz an Insektiziden, Akariziden und Synergisten ohne inerte Gase erhöhte sich dagegen im Jahresvergleich kräftig, und zwar um 13,7 % auf 1.080 t. Eine größere Wirkstoffmenge an diesen Pflanzenschutzmitteln war zuletzt 2012 vermarktet worden.

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