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Öko-Regelung 5: Kennarten im Grünland durch KI erkennen?

Statt aufwendig die Wiesen und Weiden nach Kennarten abzulaufen, bietet sich eine Alternative an. Doch funktioniert die Erfassung per Drohne? Und wie landen die Daten dann beim Ministerium?

Lesezeit: 3 Minuten

Noch bis zum 15. Mai kann man den Agrarantrag abgeben, insbesondere für extensive Betriebe ist die Öko-Regelung 5 interessant: Der Nachweis von vier regionalen Kennarten im Grünland. Herausfordernd ist dabei, dass man die Arten auf Wiesen und Weiden am besten und sichersten anhand der Blüte erkennt – und die beginnt meist erst im Juni, nach Antragsstellung. Häufig sind zudem Bestimmungshilfen notwendig.

Kennarten im Grünland mit KI erkennen

Abhilfe will anyA schaffen, ein Tochterunternehmen der Pflanzenschutzfirma Sumi Agro. Das System erkennt nach eigenen Angaben nicht nur Krankheiten in Ackerbaubeständen, sondern per Fotoanalyse auch Kennarten im Grünland.

Wie das genau funktionieren soll, erklärten die Beteiligten kürzlich in einem Webinar. Die Drohnenflüge selbst übernimmt das darauf spezialisierte Unternehmen Droniq.

„Wichtig ist, dass die Fläche trocken ist, es nicht regnet und kein Orkan herrscht“, sagt dazu Alexander Wulf, der bei Droniq die Flüge organisiert. Da während der Brut- und Setzzeit meist auch ein Drohnenflugverbot herrsche, führt er Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde. Die meisten Flüge ließen sich so organisieren.

Interessierte können die Dienstleistung ab mindestens 0,5 ha pro Fläche bei anyA buchen, für einen Preis laut Homepage von 50 €/ha (ohne MwSt.). „Für 3 ha benötigen wir eine Flugzeit mit der Drohne von 5 Minuten“, sagt Wulf. Die Überflugroute richtet sich dabei nach den Vorgaben der Landesbehörde für die Erfassung der Öko-Regelung 5.

Vegetatives Wachstum ohne Blüte bei Kennarten

„Wir finden die Kennarten, wenn sie vorhanden sind“, sagt Brian Rawson, der Entwicklungsleiter bei anyA. Die Drohne fliegt auf einer Höhe von 18 bis 20 m. Dabei erstellt die 20 Megapixel-Kamera hochauflösende RGB-Fotos.

EIne Künstliche Intelligenz (KI) analysiert danach die Fotos, sie identifiziert laut Rawson 90% der knapp 220 Kennarten in Deutschland. Das sei schon im vegetativen Stadium ohne Blüte möglich.

Kennarten-Auswertung mit GPS-Daten

Das Ergebnis bekommt der Landwirt als PDF-Datei zugestellt. Dort sei die Flugroute ersichtlich, sowie die gefunden Arten samt GPS-Daten, sagt Rawson.

Die Datei diene als Nachweis gegenüber den Behörden. Und wie lassen sich die Daten einreichen – zumal viele Ministerium eine App-Nutzung mit georeferenzierten Fotos fordern? „Wir sind mit den Ministerien in Kontakt, um Schnittstellen zu schaffen“, erklärt Rawson. Dann sollen Landwirte die Daten direkt in die App importieren können. Allerdings dauere dieser Abstimmungsprozess – bis dahin sollten laut Rawson die PDF-Dateien ausreichen.

Schreiben Sie uns!

Haben Sie die Öko-Regelung 5 beantragt, oder beabsichtigen Sie dies? Haben Sie schon Erfahrungen aus dem letzten Jahr oder die Dienstleistung per Drohne genutzt?

Schreiben Sie Ihre Erfahrungen oder Hinweise gerne an friederike.mund@topagrar.com. Einsendungen veröffentlichen wir ggf. gekürzt.

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