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Schwarzenau: Forschung im Klimahotspot

In Kürze startet im unterfränkischen Schwarzenau ein Forschungszentrum für Landwirtschaft in Trockenlagen.

Lesezeit: 2 Minuten

Herr Sedlmayer, warum fiel Ihre Wahl für den neuen Forschungsstandort auf Schwarzenau?

Stephan Sedlmayer: Die Gegend um Schwarzenau ist ein Klimahotspot. Wir hatten da in den letzten zehn Jahren weniger Niederschläge als im langjährigen Schnitt. Zudem gibt es dort bereits ein Staatsgut, wo sich auch das Versuchszentrum Nordwest befindet, das das Landwirtschaftsamt Kitzingen-Würzburg betreut. Außerdem wurde in der Nähe das Würzburger Zentrum für angewandte Klimaforschung (WÜZAK) gegründet, an dem wir uns beteiligen werden.

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Welche Themen wird das Forschungszentrum bearbeiten?

Sedlmayer: Es geht um alles, was Landwirtschaft in Trockenlagen betrifft. Das reicht von der mechanischen Unkrautbekämpfung und der Ausbringung organischer Dünger unter trockenen Bedingungen bis zur Entwicklung geeigneter Fruchtfolgen. Zudem wird das Zentrum trockenresistente Sorten und Arten prüfen und etablieren.

Um welche Kulturen wird es dabei gehen?

Sedlmayer: Anfang nächsten Jahres starten wir ein Projekt zur Körnerhirse. Zusätzlich zeigen wir in einem Schaugarten trockenheitsresistente Arten aus verschiedenen Ländern, wie die Erdnuss, Kichererbsen und Augenbohnen. Wir wollen sehen, wie diese Arten zu unseren Klimaverhältnissen passen.

Welche Projekte sollen mittelfristig dazukommen?

Sedlmayer: Wichtige Themen sind der Wasserrückhalt und die Wasserspeicherung. Wir werden aber nicht nur Exaktversuche durchführen, sondern eng mit der Praxis vor Ort zusammenarbeiten. Das Ziel ist, ein „Onfarm-Research“-Netzwerk zu basteln, um geeignete Pflanzenanbausysteme mit Landwirten aus der Region zu entwickeln.

Wie viel Fläche und wie viel Personal soll das Zentrum haben?

Sedlmayer: Das Versuchsgut Schwarzenau, das über 270 ha verfügt, wird uns Flächen bereitstellen. Zusammen mit den Bayerischen Staatsgütern werden wir nach weiteren Flächen suchen. Wie viel es im Endeffekt werden, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Je nachdem, welche Projekte wir bewilligt bekommen, werden wir Anfang nächsten Jahres zwischen drei und fünf Mitarbeiter vor Ort haben. Wir werden einen Leiter des Forschungszentrums bestellen und die Körnerhirseversuche etablieren, die zwei Mitarbeiter betreuen. Für weitere Projekte, z. B. zum Thema Agroforst, steht die Bewilligung der Mittel noch aus.

Dieser Artikel erschien in der Oktoberausgabe von top agrar-Südplus. Jetzt testen.

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