Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Fungizide in Wintergerste

So bringen Sie Ihre Gerste gesund durchs Jahr

Welche Krankheit wann auftritt, entscheidet darüber, ob und in welcher Intensität man behandeln muss. Hierfür ist es wichtig zu wissen, wann die Erreger infizierten und was die Wirkstoffe leisten.

Lesezeit: 12 Minuten

Unser Autor: Andreas Hommertgen, Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR), Rheinhessen-Nahe-Hunsrück

In den meisten Regionen ist Wintergerste die zweitwichtigste Getreideart nach Winterweizen. Die zunehmenden Wasserdefizite während der Hauptvegetationsperiode von April bis Juni verstärken ihre Bedeutung, da sie  sich bei diesen Bedingungen am ertragsstabilsten zeigt. Grund ist die frühere Entwicklung, die es der Gerste ermöglicht, die Winter- (NFK des Bodens) und die Frühjahrsniederschläge nahezu vollständig für die generative Ertragsbildung zu nutzen. Darüber hinaus verringert sich das Risiko von Hitzetagen (über 30 °C) während oder kurz nach der Getreideblüte.

Trotz der stabilen Ertragsleistung im Vergleich zu anderen Getreidearten zeigt Wintergerste die deutlichste Reaktion auf den Einsatz von Fungiziden und Wachstumsreglern. In einer Auswertung der Landessortenversuche  (LSV) in Rheinland-Pfalz über die letzten zehn Jahre konnte man feststellen, dass sich durch den kombinierten Einsatz von bis zu zweimal Wachstumsreglern und zweimal Fungiziden fungizidbereinigte Mehrerlöse von etwa 100 € je ha (-35 Euro bis +170 Euro) erzielen ließen. Das bedeutet, dass man die Intensität im Getreideanbau besser im Weizen (ausgenommen Weizen nach Weizen) reduzieren sollte. Gerade auf die frühe Behandlung in BBCH 31/32 kann man in Weizen häufig verzichten.

Schnell gelesen

  • Um den richtigen Behandlungstermin zu treffen, hilft es, die Infektionsbedin­gungen und die geeigneten Wirkstoffe ­inklusive ihrer Wirkdauer zu kennen.

  • Ob eine Maßnahme ausreicht oder zwei notwendig sind, hängt vom tatsäch­lichen Befallsdruck ab. Das generelle Ziel sollte sein, jeden Wirkstoff nur einmal pro Saison einzusetzen.

  • Eine effektive Kontrolle der Schad­erreger beginnt bei der Identifizierung der Krankheit und gelingt nur mit ­regel­mäßigen Feldgängen.

  • Zur Abschlussbehandlung sollten Sie immer mindestens zwei Wirkstoffgruppen in vollen Aufwandmengen einsetzen. Tritt Ramularia auf, ist Folpan 500 SC Pflicht.

Welche Termine sind wichtig?

Um eine optimale Gesundheit eines Getreidebestands zu gewährleisten ist es entscheidend, die Bedingungen zu kennen, die zu einer Infektion führen sowie die geeigneten Wirkstoffe für eine Behandlung. Mit dem Wissen kann man dann den richtigen Zeitpunkt für eine Anwendung bestimmen.

Zum klassischen T1-Termin, also der Behandlung im BBCH-Stadium 32, stehen die Blattgesundheit und die Gesundheit der Halmbasis im Vordergrund. Die  Halmbasis  grün bzw. gesund zu erhalten, ist essenziell für die Stabilität und die Leistungsfähigkeit der Transportsysteme von Assimilaten und Wasser.

Hinsichtlich der  Blattgesundheit  ist es für hohe Erträge wichtig, dass die letzten drei Blätter jeweils befallsfrei gehalten werden. Auf Hochertragsstandorten sind die letzten vier Blätter entscheidend. Um zum einen Infektionen an den ertragsrelevanten Blättern zu verhindern und zum anderen das schon voll entfaltete F-2(-Blatt) zu schützen, ist ab einem Ertragsniveau von mehr als 75 bis 80 dt/ha eine Doppelbehandlung anzuraten.

Wenn keine behandlungswürdige Infektion mit Echtem Mehltau oder Rostarten auftritt, sollte die erste Maßnahme daher nicht vor BBCH 32 erfolgen (siehe Übersicht 1). Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Zeitspanne bis zur zweiten Behandlung in BBCH 39/49 zu groß wird und der fungizide Schutz nicht ausreicht.

Die zweite bzw. die Abschlussbehandlung im Getreide soll die ertragsrelevanten Blätter gesund halten. Konkret bedeutet dies, das Fahnenblatt, das F-1 und das F-2 mit einem Fungizid zu benetzen und zu schützen. Somit ist der frühste Einsatztermin BBCH 37. Jedoch nur dann, wenn das eingesetzte Fungizid systemisch wirkt und sich zu den später erst vollständig entwickelten Blättern verteilt.

Der optimale Zeitraum für diese ­Behandlung liegt zwischen BBCH 39 (Fahnenblatt voll entfaltet) und BBCH 49 (Grannenspitzen). Ist die Entwicklung zu weit vorangeschritten – nach BBCH 49 oder noch später beim Erscheinen der Ähre – besteht die Gefahr, dass Grannen und Ähren die Blätter abschirmen. Bei Krankheiten wie der Ramularia-Sprenkelkrankheit, die auch die Grannen befallen, kann eine spätere Applikation jedoch sinnvoll sein.

Verschaffen Sie sich ­einen Überblick

Mithilfe des Schadschwellensystems und wöchentlichen Bestandskontrollen können Sie die Behandlung terminieren und den Schaden je nach Krankheit abschätzen. Das Ausmaß der Ertragsschäden variiert abhängig vom Erreger. Daher ist es absolut wichtig, dass Sie die Bestandskontrollen regelmäßig durchführen, um individuell auf den Befall  reagieren zu können.

Neben den parasitären Blattflecken/Schäden, gibt es auch nichtparasitäre Flecken, die sortentypisch durch hohe UV-Strahlung oder andere Stressfaktoren ausgelöst werden. Um Krankheiten von nicht parasitären Flecken besser unterscheiden zu können, gibt es neben zahlreichen Apps auch sehr gute Abbildungen der Krankheiten oder Entscheidungsbäume im Internet. Zur Analyse von Symptomen sind zudem eine Lupe oder die Smartphonekamera mit Vergrößerung wertvolle Hilfsmittel. Um das Risiko von Pilzinfektionen dann besser einschätzen zu können, sind auch Prognosemodelle (z. B. ISIP oder proPlant) hilfreiche Werkzeuge.

Die Krankheiten im Detail

Die bedeutendsten Gerstenkrankheiten sind Rhynchosporium, Netzflecken, Zwergrost und in der Mitte bis Süddeutschland Ramularia. An Bedeutung verloren hat der Echte Mehltau. Was die einzelnen Krankheiten auszeichnet, lesen Sie nachfolgend. Strategien zur Bekämpfung finden Sie in der Übersicht 1.

Echter Mehltau: Mit seinem watteartigen Myzel ist dieser Pilz nur noch selten in einzelnen Sorten zu finden. Er befällt bevorzugt Frühsaaten und anfällige Sorten (teilweise schon im Herbst). Ernterückstände, eine hohe N-Versorgung und überzogene Bestandesdichten begünstigen eine Infektion. Darüber hinaus ist eine Übertragung von Nachbarflächen (Ausfallgetreide) durch luftübertragene Sporen möglich.

Bei der Bekämpfung ist darauf zu achten, ob eine bestehende Infektion behandelt werden soll (kurativ) oder ob es das Ziel ist, das Gewebe vor einer potenziellen, noch nicht sichtbaren Infektion zu schützen (protektiv). Ist zweites der Fall, sind Behandlungen mit elementarem Schwefel möglich. Umso kleiner die Schwefelpartikel sind und je besser sie verteilt sind, desto höher fallen die Wirkungsgrade aus. Schon vorhandenen Befall kann man durch die fehlende kurative Wirkung des Schwefels nicht heilen.

Aus der Klasse der chemisch synthetischen Mittel ist Cyflufenamid (Vegas Plus) der Wirkstoff mit der besten Stoppwirkung. Der Wirkstoff Proquinazid, welcher in den deutlich breiter wirksamen Produkten, wie z. B. Input Triple oder Verben, enthalten ist, erzielt hingegen die beste Dauerwirkung. Eine ebenfalls gute Wirkung (etwas abgestuft)gegen Echten Mehltau erzielen die Wirkstoffe Cyprodinil, Metrafenone und Spiroxamine in Kombination mit einem Azol (z. B. Input Classic) ebenfalls eine gute Wirkung gegen den Echten Mehltau.

Ramularia-Sprenkelkrankheit:  Die in südlicheren Gebieten mit Abstand bedeutendste Krankheit ist die Ramularia-­Sprenkelkrankheit, die weniger gut bekämpfbar ist. Der Erreger lässt sich optisch durch braune Blattflecken mit meist gelblichem Vorhof identifizieren. Blattadern begrenzen die Flecken seitlich. Physiologischer Stress, durch biotische und abiotische Faktoren, begünstigen die Infektion durch den Schwächeparasit. Im Umkehrschluss sind gut versorgte Pflanzen (keine überzogene Düngung, geringe Bestandesdichte) widerstandsfähiger.

Der Erreger Ramularia collo-cygni kann sowohl über das Saatgut als auch später über die Pflanze infizieren. Dabei ist die Infektion, die sich durch später stark nekrotisierende Blätter auszeichnet, schon ab BBCH 32 bis 37 in der Pflanze ohne Symptome nachweisbar. Auch wenn eine zweimalige Behandlung auf Standorten mit Ertragspotenzialen von unter 85 dt/ha nicht wirtschaftlich ist, so sind die höchsten Bekämpfungserfolge gegen die Krankheit doch mit einer doppelten, maximalen Behandlung zu erzielen (siehe Übersicht 2).

Die Palette der wirksamen Kontaktfungizide begrenzt sich allein auf den Wirkstoff Folpet, welcher mit 1,5 l/ha (750 g/ha) in jeder Mischung in Befallsgebieten enthalten sein sollte. Diesen sollten Sie bei der Abschlussbehandlung in Kombination mit mindestens 150 g/ha Prothioconazol oder 100 g/ha Revysol (Mefentrifluconazol) einsetzen. Der „Folpan-Effekt“ führt in Befalls­regionen zu 2 bis 4 dt/ha Mehrertrag. Ohne Befall oder wenn Ramularia später auftritt, sind immerhin noch bis zu 1 dt/ha Mehrertrag realistisch.

Strobilurine bringen gegen Ramularia keine Wirkung. Setzen Sie entsprechende Wirkstoffe daher vorzugsweise im frühen Bereich gegen z. B. Rost oder Netzflecken ein. Auch wenn die „Strobis“ keinen Effekt auf Ramularia haben, können die physiologischen Nebeneffekte Vorteile hinsichtlich der Pflanzenfitness bringen.

Nicht nur aus Sicht des Resistenzmanagements, sondern auch, um die Wirkung gegen den Erreger weiter zu steigern, sollte die SDHIs (Carboxamide) in Mischung mit den oben genannten Azolen zum Einsatz kommen. Seit Jahren zeigen 1,2 l/ha Ascra Xpro, 1,5 + 0,75 l je ha Avastel Pack, 1,0 l/ha Elatus Era, 1,5 l/ha Jordi oder 1,5 l/ha Revytrex die höchsten Bekämpfungserfolge. 

Netzflecken: Diese Krankheit ist nach dem häufigsten Typen, dem Netz-Typen, benannt und äußert sich durch ein braunes Netzmuster mit länglichen Aufhellungen. Neben dem Netz-Typ tritt außerdem der Spot-Typ auf. Hierbei sind punktförmige bzw. rechteckige braune Flecken zu erkennen.

In erster Linie sind Frühsaaten und anfällige Sorten betroffen, aber auch Infektionen aus Ernterückständen oder Ausfallgerste sind möglich. Falls Netzflecken früh auftreten, wie im Jahr 2023, kann auch hier eine Doppelbehandlung sinnvoll sein – insbesondere, wenn zum späteren Termin BBCH 39 bis 49 der Erregerdruck hoch ist und Ramularia verstärkend hinzu kommt.

Zum frühen Einsatztermin eignen sich die Azole Prothioconazol und Mefentrifluconazol mit 80 % der maximalen Aufwandmenge kombiniert mit Cyprodinil (Unix + Pecari), Spiroxamine (Input Classic/Triple) oder einem Strobilurin-haltigen Präparat (Balaya, Delaro Forte, Fandango). Wer nur einmal behandeln muss, sollte die Carbo­xamid-haltigen Premiumprodukte mit mindestens zwei Wirkstoffgruppen in BBCH 37 bis 49 in voller Aufwandmenge applizieren.  

Rhynchosporium: Eine weitere wichtige Gerstenkrankheit sind die Rhynchosporium-Blattflecken. Sie sind an den charakteristisch scharf abgegrenzten, länglich-ovalen Flecken mit hellem Zentrum und dunklem Rand zu erkennen.

Ähnlich wie bei Netzflecken kann man eine sichtbare Infektion mit höheren Mengen von Prothioconazol oder Mefentrifluconazol in Tankmischung mit Carboxamiden (Bixafen, Fluxapyroxad, Isopyrazam) oder Fenpicoxamid sicher bekämpfen.

Zwergrost: In den letzten Jahren war es für Zwergrost häufig entweder zu kalt oder zu trocken. Dennoch kann sich der Pilz – ähnlich wie die anderen Roste bei Weizen oder Roggen – bei guten Bedingungen schnell und stark ausbreiten und dadurch die Erträge erheblich reduzieren. Die Pusteln des Zwergrostes sind – ähnlich wie beim Weizenbraunrost – eher rostbraun und auf dem Blatt verstreut.

Neben engen Getreidefruchtfolgen mit vielen Ernterückständen oder Ausfallgetreide ist die Sortengesundheit entscheidend für ein niedriges Infektionsrisiko. Gegen den Rosterreger wirken die Wirkstoffklassen Azole und Strobilurine am stärksten. Dabei haben die Strobilurine (min. 180 g/ha Azoxy­strobin, min. 130 g/ha Fluoxastrobin oder min. 160 g/ha Pyraclostrobin) eine vorwiegend präventive, gute Dauerwirkung. Die Azole weisen sowohl eine gute Stoppwirkung als auch eine gute Dauerwirkung auf. 175 g/ha Tebuconazol erzielen neben 65 g/ha Metconazol die stärkste Stopp- und Dauerwirkung, gefolgt von 90 g/ha Fenpicoxamid, 180 g/ha Prothioconazol und 75 g/ha Solatenol.

Resistenzmanagement voll im Blick

Versuchen Sie grundsätzlich jeden Wirkstoff nur einmal pro Saison einzusetzen und stets Kombinationen zu verwenden. Bei den Carboxamiden sollte man sogar nur einen Wirkstoff dieser Gruppe in der Gesamtstrategie anwenden. Wie die Strobilurine sollte man sie nur in Mischung mit Wirkstoffen ­anderer Gruppen einsetzen.

Wenn also in der T1-Maßnahme ein Azol/Strobilurin/Carboxamid zur Anwendung kam, sollte man zur T2 wechseln – auch wenn die Variationsmöglichkeiten begrenzt sind. Ein Beispiel: Wer Balaya (Mefentrifluconazol + Pyraclostrobin) mit 1,0 l/ha vorgelegt hat, kann zum Abschluss ein Prothioconazol-haltiges Präparat in voller Aufwandmenge verwenden (Ascra Xpro, Elatus etc.). Wurde dagegen Prothioconazol vorgelegt, sollte zur Abschlussbehandlung in 39 bis 49 Mefentrifluconazol, Metconazol oder ­Tebuconazol als Azol-Partner neben Carboxamiden und Strobilurinen folgen.

Bei der Pflanzengesundheit neue Wege gehen

Das Ziel einer verbesserten Pflanzengesundheit bei gleichzeitiger Einsparung von Pflanzenschutzmitteln, stellt die Praxis vor große Herausforderungen. Gesunde Sorten werden dabei oft als Schlüssel genannt. Tatsächlich sind auf dem Markt Sorten erhältlich, die in bestimmten Merkmalen so widerstandsfähig oder tolerant sind, dass sie weniger bis überhaupt nicht anfällig für bestimmte Krankheitserreger sind. Für die Zucht einer solchen modernen Hochertragssorte bedarf es jedoch einem langen Prozess. Falls sich Erregerrassen schlagartig ändern (Gelbrost, Puccinia striiformis-Warriorrasse) können diese die natürlichen Schutzmechanismen aber von einem Jahr aufs andere brechen. Was kann man also sonst noch unternehmen, wenn auf die Sortengesundheit nicht immer Verlass ist?

Das generelle Ziel sollte eine optimal versorgte Pflanze sein. Denn diese sind widerstandsfähiger gegen Krankheits­erreger und äußere Einflüsse. Die bedarfsgerechte, standortangepasste Versorgung mit Mikronährstoffen wird somit weiter in den Vordergrund rücken. Insbesondere Nährstoffe wie Phosphor, Bor, Kupfer und Silizium, die aktiv am Zellaufbau und der Bildung der Zellmembran beteiligt sind, gewinnen im Pflanzenbau immer mehr an Bedeutung. Eine gestärkte Zellwand erhöht die Toleranz gegenüber biotischem und abiotischem Stress und reduziert dadurch die Anfälligkeit gegenüber Schwächepathogenen, wie z. B. der Ramularia-Sprenkelkrankheit.

Eine zu hohe Stickstoffversorgung oder Bestandesdichte sind hingegen als kontraproduktiv zu bewerten. Die großvolumigen Zellen sind weniger stabil und haben eine dünnere Zellwand. Bei zu hohen Bestandsdichten führt das „feuchtere“ Mikroklima zu einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit.

Zukünftig wird es daher wichtiger sein, ganzheitliche Ansätze zu verfolgen, in denen die pflanzenbaulichen ­Aspekte wieder mehr Gewichtung bekommen und der Pflanzenschutz als Unterstützung dient. Die Wintergerste reagiert dabei besonders positiv auf eine Mangandüngung (300 g als Sulfat oder 150 g in Chelatform) im Herbst aber auch im Schossen. Als vitalisierende Ergänzung zu Beginn des Schossens empfehlen sich zudem 175 g Zink, 60 g Kupfer und 50 g Bor je ha. Da nicht immer alle Produkte mischbar sind, sollten Sie die Mischung im Eimer testen oder bei den Firmen die Mischbarkeit erfragen.

Fazit

Um die Behandlungsintensität zu verringern und zeitgleich einen optimalen Schutz der Getreidekulturen zu gewährleisten, sind intensive Bestandskontrollen das A und O. Je nach Schaderreger sollte man situativ mit den entsprechenden (oft sogar preisgünstigeren) Wirkstoffen agieren. Kontaktwirkstoffe leisten neben den fungiziden Eigenschaften einen wichtigen Beitrag zum Resistenzmanagement. Wirkstoffkombinationen erzielen durch Synergieeffekte oft eine deutlich bessere ­Wirkung als Einzelwirkstoffe.  

Greening Effekt: Positiv oder negativ?

Der sogenannte Greening-Effekt beschreibt eine verzögerte Abreife der Getreidebestände durch den Einsatz von Fungiziden. Die so verlängerte Zeitspanne für die Assimilatverlagerung ermöglicht bei gesicherter Wasserversorgung Mehrerträge bis zu 15 %.

Auf flachgründigen Böden oder in Perioden mit begrenzter Wasserverfügbarkeit kann dieser zusätzliche hormonelle Stress aber auch zu Mindererträgen führen. Aus diesem Grund sollte man den Einsatz von Fungiziden, die einen Greening-Effekt bewirken, situativ an die Wasserversorgung des Standortes anpassen. Sowohl Azole als auch Strobilurine führen abhängig von der Aufwandmenge zu einem längeren Greening der Pflanze.

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.