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„Es gibt viele Fördertöpfe, aber man muss sie suchen“

Tiergestützte Pädagogik, Arbeitsprojekte für Jugendliche, Betreuung von Schulklassen: Soziale Landwirtschaft ist für Christin Ebenbeck ein Herzensprojekt, das sie über mehrere Quellen finanziert.

Lesezeit: 3 Minuten

Mir ist es ein Herzensanliegen, dass Kinder und Jugendliche den Umgang mit Tieren und die Arbeiten auf dem Hof erleben dürfen“, sagt Christin Ebenbeck, die mit ihrem Mann Andreas in Sinzing bei Regensburg einen Hof mit Pensionspferden, Hereford-Mutterkühen und Erlebnisangeboten führt.

Kooperation mit Kinderheim

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Auslöser für ihr Interesse an Sozialer Landwirtschaft war die Zusammenarbeit mit Manuela Beck, die seit 2003 heilpädagogisches Reiten auf ihrem Hof anbietet. Die Sozialpädagogin hat dies erst selbstständig durchgeführt. Später dann vor allem über das Kinderzentrum St. Vincent in Regensburg.

Mittlerweile findet das Reiten an drei Nachmittagen pro Woche statt. „Dabei geht es um heilpädagogisches Reiten und pferdegestützte Intervention in der Eltern- und Familienarbeit“, erläutert Beck. Dass sich dieses Angebot so gut entwickeln konnte, liege an der guten Zusammenarbeit zwischen dem Kinderzentrum und Familie Ebenbeck. Zudem zeige die tiergestützte Intervention erstaunliche Erfolge. „Tiere wirken wie Eisbrecher, vor allem bei Menschen mit Bindungsstörungen, weil sie nicht werten“, erklärt Beck.

Kooperationen und Netzwerke helfen, Geldquellen zu finden.“
Christin Ebenbeck

Auf dem Hof stehen sechs Pferde für die tiergestützte Intervention zur Verfügung. Drei gehören Familie Ebenbeck, die ein Entgelt auf Spendenbasis für den Therapieeinsatz erhält. Das heilpädagogische Reiten wird über die Kostensätze des Trägers des Kinderzentrums oder die Jugendämter finanziert.

Projekte für Jugendliche

Mittlerweile bietet Christin Ebenbeck gegen eine Aufwandsentschädigung auch mehrstündige Arbeitsprojekte für Jugendliche aus dem Kinderzentrum an, z. B. das Laden von Strohballen. Das Kinderzentrum finanziert diese Aktionen über Spenden oder über die Freizeitpauschalen der Tageskostensätze.

„Die Jugendlichen sind hier Akteure und erleben sich als wertvoll und kompetent“, erläutert Ebenbeck die Wirkung der Einsätze. Der Hof biete ihnen zudem die Möglichkeit, sich abseits von Medien auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Ähnliche Projekte führt sie auch mit Schulklassen durch. 

Durch die Kooperation mit dem Kinderzentrum und ihr wachsendes Netzwerk gelingt es der Landwirtin  zunehmend besser, Finanzierungsquellen für ihre Angebote zu erschließen. „Es gibt viele Fördertöpfe, aber man muss sie aktiv suchen“, ist ihre Erfahrung.

Einen Stundensatz von 50 €, der für eine Unternehmerin angemessen wäre, erreicht sie bisher zwar nicht. Dafür strahlen die Aktivitäten der Sozialen Landwirtschaft positiv auf die Direktvermarktung und die Pensionspferdehaltung aus und helfen dort beim Gewinnen und Binden von Kunden.

Hof für Menschen mit Demenz

Ab diesem Jahr nimmt Christin Ebenbeck auch am Projekt Auszeithof für Menschen mit Demenz teil. Dabei kommen Gruppen von bis zu 15 Personen auf den Hof, die sich mit den Tieren beschäftigen. Bei Kaffee und Kuchen können sie Erfahrungen austauschen und sich entspannen. Finanziert wird das Angebot über den Verein Soziale Landwirtschaft, gefördert wird es über den Bayerischen Demenzfonds.

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