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Konflikte zwischen Gesellschaftern: Konstruktiv kommunizieren

Meinungsverschiedenheiten zwischen Gesellschaftern sind nicht selten. Daher ist es wichtig, richtig und regelmäßig miteinander zu sprechen.

Lesezeit: 3 Minuten

In Gesellschaften ist es wichtig, richtig und regelmäßig miteinander zu sprechen. So können Gesellschafter Meinungsverschiedenheiten lösen, bevor daraus Konflikte entstehen. „Schaffen Sie ritualisierte Kommunikationsmuster durch regelmäßige Treffen. Setzen Sie sich am besten wöchentlich, aber mindestens monatlich zusammen. Beziehen Sie auch in erweiterten Abständen Ihre Familienmitglieder und Mitarbeiter mit Bereichsverantwortung in den Informationsfluss mit ein“, rät Dr. Ulrich Klischat von der LWK Niedersachsen.

Externe Moderatoren oder Mediatoren unterstützen

Hilfreich ist auch immer ein externer Berater, der einen Blick für Gruppendynamiken und Konflikte hat und der von den Gesellschaftern akzeptiert wird. Bedenken Sie: Das Hinzuziehen externer Moderatoren oder Me­diatoren ist ein Zeichen von Stärke. „Meine Erfahrungen zeigen, dass Entscheidungsprozesse und Konflikte deutlich schneller und energiesparender mit externer Hilfe bearbeitet werden können“, sagt Dr. Klischat.

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Kommunikation vor allem non-verbal

Wollen Sie Konflikte vermeiden bzw. lösen, kann Ihnen auch das sogenannte Eisbergmodell der Kommunikation helfen: Stellen Sie sich einen Eisberg im Meer vor. Sie können nur die Spitze des Eisberges sehen, der Rest, etwa 80 %, liegt unter der Wasseroberfläche. So verhält es sich nach diesem Modell auch mit der Kommunikation zwischen Personen: Nur etwa 20 % der Kommunikation besteht aus sichtbaren, bewussten und rationalen Informationen, also Fakten und Informationen, welche der Gesprächspartner durch Worte mitteilt.

Der Rest der zwischenmenschlichen Beziehung verbirgt sich unter der Wasseroberfläche, also die Gefühle, Wertvorstellungen und Motive des Gesprächspartners. Alles was unter der Wasseroberfläche ist, können Sie nicht auf Anhieb erfassen. Dazu müssen Sie erst „tauchen“, also das Ganze mit den persönlichen Hintergründen erfassen. Das funktioniert nur, wenn die beteiligten Parteien offen mit einander reden.

Tipps für das Konfliktmanagement

Folgende Tipps gibt Trainerin und Agraringenieurin Katrin Mehner, die Coaching, Trainings und Beratungen u. a. zum Thema Konfliktmanagement anbietet:

  • Nehmen Sie sich Zeit und verabreden Sie sich für ein Gespräch. Diskutieren Sie wichtige Dinge nicht zwischen „Tür und Angel“ und nicht aus einer akuten hohen emotionalen Stimmung heraus.

  • Lernen Sie richtig zuzuhören und fragen Sie auch nach, ob Sie das Gesagte Ihres Gegenübers richtig verstanden haben. Oft verstehen wir eine Aussage ganz anders, als sie unser Gegenüber meint. Das Motto: „Erst verstehen – dann verstanden werden“.

  • Verwenden Sie Ich-Botschaften und vermeiden Sie es, Ihren Partner zu beschuldigen. Beispiel: Anstelle von „Du bist total kleinkariert“ versuchen Sie es mit: „Ich habe den Eindruck, Du bist in den letzten Tagen/Wochen etwas angespannter als sonst“. Seien Sie konkret und klar, dass bedeutet: Sortieren Sie sich selber gedanklich im Vorfeld.

  • Wollen Sie Ihre Kommunikationsfähigkeit verbessern und Konflikte vermeiden, kann auch ein Seminar zum Konfliktmanagement hilfreich sein.

Tipp: Auch ein ausführlicher Vertrag zwischen Gesellschaftern hilft, Konflikte zu vermeiden. Lesen Sie dazu "Wenn die Luft zwischen Gesellschaftern brennt". Weitere Informationen, auch zum Thema Mediation, lesen Sie zudem in der top agrar 02/2024.

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