Spaziergänger waren am Sonntag Zeuge, wie eine Windkraftanlage im Windpark Hainhaus/Bad-König (Odenwald) Teile verlor. Die Wanderer meldeten der Polizei Geräusche und den Fund mehrerer teils meterlanger Bauteile unter der Anlage und im angrenzenden Wald.
Laut Hessenschau sperrten Polizei und Feuerwehr sofort die Waldwege und eine Landesstraße, weil sie nicht ausschließen konnten, dass sich weitere Teile der laufenden Anlage lösten. Ein Techniker konnte das Windrad schließlich "zeitnah" ausschalten.
Nach Polizeiangaben fielen zwei Montageklappen sowie Spaltabdeckungen der Rotorblätter zu Boden. Die Teile sind aus Kunststoff und teils mehrere Meter lang. Die Ursache für den Defekt ist noch unklar und kann laut Polizei erst durch Techniker ermittelt werden, da am Sonntag ein Betreten des hochgelegenen Maschinenraums nicht ohne Hilfsgerät möglich war.
Christian Schmale von der Energietechnik-Firma WHS, die für den Betrieb der Anlage verantwortlich ist, vermutet, dass "lose Teile in der Rotation zu dem Schaden geführt" haben. Genau untersucht werden soll dies am Montag.
Die betroffene Anlage sei 20 Jahre alt, erklärte Schmale am Sonntag: "Diese Art von Defekt ist tatsächlich erstmalig aufgetreten." Er betonte, dass alle Teile innerhalb des Betriebsgeländes hinuntergefallen seien. "Wir gehen davon aus, dass zur Zeit keine Teile mehr herunterfallen können."
Der unmittelbare Bereich rund um die ausgeschaltete Anlage bleibt sicherheitshalber allerdings weiter gesperrt, die Sperrung der Landstraße wurde dagegen wieder aufgehoben.
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