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Diese 5 Irrtümer zu Kleinwindkraftanlagen sollten Sie kennen

Kleinwindkraftanlagen für das Hausdach liegen im Trend. Die Verbraucherzentrale NRW warnt allerdings vor häufigen Irrtümern rund um diese Form der Stromerzeugung.

Lesezeit: 3 Minuten

Günstigen und klimafreundlichen Strom selbst erzeugen und damit das Elektroauto laden oder den eigenen Haushalt mit Strom versorgen – das Interesse vieler Verbraucher daran ist laut einer Mitteilung der Verbraucherzentrale NRW groß. Neben etablierten Technologien wie Photovoltaikanlagen auf dem Dach oder Steckersolar-Geräten zur Nutzung von Sonnenenergie, finden sich auch sogenannte Kleinwindkraftanlagen auf dem Markt.

Doch sind die Mini-Windräder überhaupt zur Stromerzeugung am oder auf dem eigenen Haus sinnvoll? „Im Gegensatz zu großen Photovoltaikanlagen auf dem Dach oder Steckersolar-Geräten, eignen sich diese Kleinwindkraftanlagen aktuell in den wenigsten Fällen. Besonders was deren Wirtschaftlichkeit und Technologie betrifft, gibt es marktseitig einige irrtümliche Werbeversprechen“, sagt Stefan Hoffmann, Energieexperte von der Verbraucherzentrale NRW.

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Irrtum 1: Mit einem Mini-Windrad kann man im gleichen Umfang Strom erzeugen wie mit einer Photovoltaikanlage

„Nein“, sagt die Verbraucherzentrale NRW. Die zu erzeugende Strommenge sei bei den in Wohngebieten vorherrschenden Windbedingungen zu niedrig. Die marktüblichen Kleinwindkraftanlagen könnten allein schon wegen ihrer geringen Höhe keinen nennenswerten Stromertrag erzeugen. Zudem verhinderten Verwirbelungen in der Nähe von Gebäuden, dass ausreichend Wind auf die Rotorflächen gelangt.

Irrtum 2: Eine Kleinwindkraftanlage lässt sich sinnvoll auf dem Dach montieren

„Besser nicht“, antwortet die Verbraucherzentrale NRW. Bei der Montage eines Mini-Windrads auf dem Dach könne dies durch dauerhafte dynamische Bewegungen zu Schäden am Dach und der Gebäudehülle führen.

Mitunter könne auch Ärger aus der Nachbarschaft drohen, da es durch Vibrationen und Rotorgeräusche zu nicht unbeträchtlicher Lärmentwicklung kommen kann. Entscheiden sich Verbraucher dennoch für eine Kleinwindanlage, sollte diese idealerweise an einem Mast auf dem Grundstück in Betrieb genommen werden.

Irrtum 3: Die Leistung in Watt ist das maßgebliche Kriterium bei einer Kleinwindkraftanlage

„Stimmt so nicht“, urteilt die Verbraucherzentrale NRW. Die Leistung in Watt sage wenig über den möglichen Jahresertrag an Energie aus. Die deutlich wichtigere Kennzahl sei der Rotordurchmesser.

Dieser habe maßgeblichen Einfluss auf die zu erwartende Stromernte. Hierbei gelte: Doppelter Rotordurchmesser gleich vierfache Erntefläche. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach würde aber bei vergleichbarer Fläche ähnlich viel oder sogar mehr Strom erzeugen – bei deutlich geringerer Investition und ohne dynamische Beanspruchung der Bausubstanz.

Irrtum 4: Den Wirtschaftlichkeitsrechnungen der Hersteller kann man vertrauen

„Vorsicht!“, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Die errechneten Energieerträge basieren nach ihrer Erfahrung oft auf unrealistisch guten, weil in Wohngebieten selten vorkommenden Windgeschwindigkeiten. Zudem existierten in vielen Fällen keine von unabhängigen Institutionen vermessene Leistungskennlinie der angebotenen Windkraftanlage.

Interessierte Verbraucher sollten nur Anlagen mit entsprechend vermessener Leistungskennlinie in die nähere Auswahl nehmen. Darüber hinaus empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW, sich zusätzlich über einen Referenzstandort in der Region zu erkundigen, um den zu erwartenden Ertrag über den Jahresverlauf abschätzen zu können.

Irrtum 5: Ausgereifte Technik ist zu preiswerten Marktkonditionen verfügbar

„Meist nur eins von beiden“, urteilt die Verbraucherzentrale NRW. Ausgereifte und verlässliche Kleinwindkraftanlagen gebe es zahlreich am Markt. Auf Schiffen, Berghütten oder ähnlichen Inselsituationen tun diese für viele Jahre verlässlich ihren Dienst.

Entsprechende Modelle seien derzeit aber noch zu teuer, um sich am üblichen Eigenheim wirtschaftlich zu rentieren. Die aktuell sehr preiswerten Angebote, die sich vornehmlich in Onlineshops finden lassen, seien hingegen oft technisch nicht ausgereift und meist nicht langlebig genug, um die Erwartungen von interessierten Verbrauchern langfristig zu erfüllen.

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