Die kürzlich beschlossenen Änderungen im EEG 2021 haben weitreichende Folgen auf die Biogasbranche. Daher beschäftigt sich die diesjährige 22. NRW-Biogastagung, diesmal rein online, in einem ersten Block mit den Änderungen und Auswirkungen für Biogasanlagen im EEG 2021. Der zweite Block der Veranstaltung informiert, wie Anlagenbetreiber auf diese neue Herausforderung reagieren können, was in Aussicht auf die nächste Ausschreibung zu tun ist und wie sich die Substrate optimieren lassen. Ein Ausblick auf den Biomethanmarkt, ein gezieltes Praxisbeispiel und die CO₂-Nutzung aus Biogas bilden den dritten Block der diesjährigen Veranstaltung.
Drei Blöcke mit Vorträgen
Die Blöcke finden an diesen Terminen statt:
- 18.02., 10 bis 12 Uhr: Block I – EEG 2021
- 19.02., 10 bis 12 Uhr: Block II – Wege in den Weiterbetrieb für Biogas-Bestandsanlagen
- 19.02., 14 bis 16 Uhr: Block III – Erneuerbare Gase
Die von der Landwirtschaftskammer NRW, dem Zentrum für nachwachsende Rohstoffe NRW und der EnergieAgentur.NRW organisierte Veranstaltung richtet sich an alle Interessierte aus Land- und Forstwirtschaft, aus Kommunen, Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft.
Anmeldeschluss: Donnerstag, 11. Februar 2021, Programm und Anmeldung: https://www.energieagentur.nrw/bioenergie/22._nrw-biogastagung
Neue Ergebnisse zum Körnermaisstroheinsatz
In Deutschland wird Körnermaisstroh bis jetzt nur selten genutzt und verbleibt in der Regel als Ernterückstand auf dem Acker. Die Zahl der Biogasanlagenbetreiber und vor allem der installierten elektrischen Nennleistung sowie der installierten Methan-Einspeisenennleistung steigt weiter an, wenn auch derzeit langsam. Da im aktuellen Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG 2021) der Einsatz von Mais und Getreidekörnern unter § 39 i bis auf 40 Masseprozent begrenzt ist, werden daher ergänzende Substrate wie Körnermaisstroh, die nicht unter den „Maisdeckel“ fallen, in größeren Mengen nötig. Und Körnermaisstroh hat hier einiges zu bieten, insbesondere bezüglich des Gasertrags und bei den günstigen Bereitstellungskosten.
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat dazu ein umfangreiches Projekt abgeschlossen. Die Ergebnisse zeigen die Nutzungsmöglichkeiten von Körnermaisstroh als Substrat für die Biogasanlage und zeigen Lösungen auf für die Ernte über die Konservierung im Silo und den Einsatz in der Biogasanlage.
Maschinenvorführung zur Maisstrohbergung im Netz
Am Dienstag, den 23. Februar findet ein virtueller Infotag mit Präsentationen zu den Projektergebnissen statt. Die Teilnehmer können am virtuellen Maisstroh-Feldtag mit den Maschinenvorführungen dabei sein. Sie erhalten im Vorfeld den Link zur Tagungsseite mit den Videoaufzeichnungen. Eine Diskussionsrunde, bei der die Experten der LfL und die Vertreter der Maschinenhersteller Ihre Fragen beantworten, findet dann am 23. Februar statt. Jeder Teilnehmer erhält für den Gesamtüberblick die Fachinformation zum Biogassubstrat Körnermaisstroh aus dem Biogas Forum Bayern der ALB Bayern e.V.
Bitte melden Sie sich bis spätestens 21. Februar bei Frau Annika Woortman für den virtuellen Infotag per E-Mail an: Annika.Woortman@LfL.Bayern.de; wenn Sie die Fachinformation zum Biogassubstrat Körnermaisstroh der ALB Bayern e. V. als gedrucktes Exemplar erhalten möchten, geben Sie bitte Ihre Postadresse an.