Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Energiewende

Bayerische Akteure für schnelleren Netzanschluss von Solar und Wind

Vertreter von Behörden, Unternehmen, Verbänden und Betreibern haben sich darauf geeinigt, Genehmigungs- und Bearbeitungsprozesse deutlich zu vereinfachen und damit wesentlich zu beschleunigen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die derzeit hohe Dynamik beim Ausbau regenerativer Erzeugungsanlagen führt aktuell zu teils langen Wartezeiten bis zum Anschluss der Anlagen an das Stromnetz. „Bei den Netzbetreibern liegen Stand heute so viele Anträge auf Netzanschluss einer Solaranlage zur Bearbeitung wie bisher im vergangenen Jahrzehnt insgesamt genehmigt wurden“, erklärt Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger. „Wir haben Sonnenschein, Flächen und Investoren für den raschen Ausbau der Solaranlagen. Auch für den weiteren Ausbau der Windenergie in Bayern stehen geeignete Standorte zur Verfügung. Jetzt müssen wir diesen heimischen Strom so schnell wie möglich ins Netz bringen“, fordert der Minister.

Runder Tisch des Energieministeriums

Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Dafür hat der Staatsminister alle Akteure an einen Tisch geholt: Netzbetreiber und deren Verband, die kommunalen Spitzenverbände, den bayerischen Bauernverband, die Verbände der Solar-, und Windenergie sowie der Verband kommunaler Unternehmen und Genossenschaftsverband Bayern.

Sie einigten sich auf folgendes Vorgehen:

  • Die Maßnahmen für den Netzausbau werden bei Vorhabenträgern und Genehmigungsbehörden mit Priorität behandelt. Sie sorgen für die kontinuierliche Bearbeitung durch Fachpersonal. Das Wirtschaftsministerium setzt sich für ausreichende Personalkapazitäten bei Landratsämtern, Naturschutzbehörden etc. ein.
  • Die Vorhabenträger entwickeln Lösungsansätze, wie Probleme mit Eigentümern, Bewirtschaftern, Kommunen und Verbänden bereits vor dem Genehmigungsverfahren ausgeräumt werden.
  • Doppelanmeldungen von Anlagen bei verschiedenen Netzbetreibern werden künftig vermieden.
  • Von entscheidender Bedeutung für den Ausbau der erneuerbaren Energien ist die Bereitstellung geeigneter Flächen. In einem weiteren, intensiven Austausch erarbeiten die beteiligten Organisationen konstruktive Lösungen für eine sachgerechte Steuerung sowohl der kommunalen Flächenausweisung wie auch der Netzausbauplanung.
  • Netzdienliche Flexibilitäten wie Batteriespeicher und Elektrolyseure sollen stärker als bisher genutzt werden.

Klassischer Netzausbau nötig

Dr. Egon Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, fordert eine massive Entbürokratisierung und einfachere Anschlussregeln, um die steigende Zahl an Anfragen bewältigen zu können. „In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen“, beschrieb er den Anschlussboom. Neben Speichern und Flexibilitätsoptionen sei klassischer Netzausbau mit schnelleren Genehmigungsverfahren erforderlich, um langfristig grünen und dezentral erzeugten Strom vollständig im Netz aufnehmen und verteilen zu können.

Heidl: "Ausbau koordinieren!"

„Noch vor 100 Jahren wurden 30 % der Anbau-Fläche für Energie, nämlich das Futter der Zugtiere, gebraucht. Heute haben zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe die erneuerbaren Energien als ein Standbein für ihre Betriebe entdeckt“, beschreibt Bauernpräsident Walter Heidl. Die Betriebe generieren damit Wertschöpfung in und für den ländlichen Raum. Ihr Potenzial sei dabei noch lange nicht ausgeschöpft. In Bayern würden aktuell 17 % der Nutzfläche für nachwachsende Rohstoffe genutzt. „Damit das volle Potenzial der Landwirtschaft bei der Energieerzeugung zum Tragen kommen kann, ist ein weiterer Ausbau des jetzigen Verteilnetzes und der digitalen Steuerungsmöglichkeiten unbedingt notwendig. Dieser Ausbau muss gut koordiniert werden, damit er nicht zu Verwerfungen führt“, fordert Heidl. Landwirtschaftliche Nutzflächen müssten wo immer möglich geschont werden. Dafür sei ein fairer Interessenausgleich für Grundeigentümer und Bewirtschafter nötig.

Hier können Sie die Vereinbarung nachlesen: www.stmwi.bayern.de/energie/energiewende/initiative-verteilnetz/

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.