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Biodiesel & Co.

Bayerische Minister fordern Einsatz von Biokraftstoffen

Nach Aussage von Hubert Aiwanger (Wirtschaft) und Michaela Kaniber (Landwirtschaft) können Biokraftstoffe aus Reststoffen die große Menge der Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse noch nicht ersetzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Laut Bundes-Klimaschutzgesetz muss der Verkehrssektor seine jährlichen THG-Emissionen um 65 Mio. t CO2-Äquivalente bis 2030 senken. Biokraftstoffe leisten mit einem Anteil von rund 87 % an allen erneuerbaren Energien im Verkehr den Hauptbeitrag zum Klimaschutz im Verkehr. Sie haben 2021 den CO2-Ausstoß im Verkehr um über 11 Mio. t vermindert.

Deshalb ist es nach Überzeugung des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger und der bayerischen Agrarministerin Michaela Kaniber zwingend geboten, die Biokraftstoffe stärker zu nutzen. Das geplante Aus für Biokraftstoffe aus Raps und Mais würde den Klimaschutz im Verkehr um viele Jahre zurückwerfen, erklärte Aiwanger: „Fortschrittliche Biokraftstoffe aus Rest- und Abfallstoffen sind wichtig für die Energiewende. Sie können aber die große Menge der Biokraftstoffe aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen noch nicht ersetzen.“

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Sinnvolle Lösung für den Personenverkehr

Agrarministerin Michaela Kaniber: „Die Biokraftstoffe sind unerlässlich, um den Ausstoß der Treibhausgase im Verkehr zu reduzieren und damit den Klimazielen näher zu kommen. Dazu muss aber der Bund einerseits offen sein für alle Optionen, auch für neue Technologien, und darf dabei nicht die herkömmlichen Biokraftstoffe schlichtweg ausbremsen, wie es derzeit der Fall ist“, sagte Ministerin Kaniber.

So setze sich Bayern seit Jahren im Bundesrat für sogenannten „paraffinischen Diesel“ ein, einen synthetischen Kraftstoff, der aus Pflanzenölen, Abfällen und Reststoffen hergestellt wird und dem fossilen Dieselkraftstoff praktisch gleichwertig ist. „Wir brauchen sinnvolle Lösungen für den Personenverkehr, der Bund muss hier endlich in die Gänge kommen“, so Kaniber.

Biokraftstoffe für die Landwirtschaft

Allein schon aus Klimaschutzgründen ist es nach Ansicht der Agrarministerin auch dringend erforderlich, in der Land- und Forstwirtschaft verwendete Biokraftstoffe wieder steuerlich zu begünstigen. Der Bund hatte eine entsprechende Regelung zum Jahresende 2021 ohne Not auslaufen lassen. „Es ist völlig unverständlich, dass die Bundesregierung einen Kraftstoff nicht nutzen will, der mehr als 80 % Treibhausgase im Vergleich zu fossilem Diesel einspart, zudem die Futtermittelabhängigkeit von Drittstaaten reduziert und auch dabei auch noch die Biodiversität erhöht“, so die Landwirtschaftsministerin.

Alternative: Soja aus Drittstaaten

Bei der Herstellung von Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse fallen Nebenprodukte wie Rapsschrot oder Schlempe an. Diese Koppelprodukte seien wertvolle Eiweißfuttermittel, der Rest könne als Dünger oder energetisch in einer Biogasanlage genutzt werden. Gerade Glycerin werde in der Lebensmittelindustrie, der chemischen Industrie und der Medizin verwendet.

Kaniber und Aiwanger sind sich hier einig: „Wenn Biokraftstoffe in Deutschland nicht mehr hergestellt werden dürfen, müssten wir Soja-Futtermittel für Tiere und chemische Produkte wie Glycerin importieren. Das wäre total kontraproduktiv für die Energiewende und den Klimaschutz.“

Gerade der Verkehrssektor stehe in der Pflicht, die Klimaschutzziele einzuhalten und die Emissionen deutlich zu reduzieren. Aiwanger betonte: „Ich setze auf Technologieoffenheit für die Zukunft des Verkehrs. Angesichts der hochgesteckten Ziele im Verkehrssektor müssen alle Optionen ihren Platz haben: Biokraftstoffe, Elektromobilität, Wasserstoff und auch synthetische Kraftstoffe.“

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