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Klimaschutz

DUH-Umfrage zeigt: Erdgaslieferanten ignorieren Methan-Emissionen

Nach einer Befragung von 19 europäischen Unternehmen der Gas-Branche werden Möglichkeiten zur Reduktion der Methan-Emissionen nur selten genutzt.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Großteil der europäischen Erdgasunternehmen ignoriert die extrem klimaschädlichen Methan-Emissionen aus ihrer Lieferkette. Zudem nutzen sie nicht die vorhandenen Möglichkeiten zur Reduktion der Emissionen. Dies geht aus einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und urgewald hervor. Die meisten der 19 befragten europäischen Erdgasunternehmen würden sich damit ihrer Verantwortung für den Klimaschutz verweigern – obwohl spätestens mit der im Oktober 2020 veröffentlichten europäischen Methanstrategie die Klima-Problematik der Methan-Emissionen als wichtiges Handlungsfeld erkannt worden sei. „Von 19 Unternehmen haben zudem nur sieben unsere Fragen beantwortet. Durch diese Intransparenz stellt sich die Branche selbst ein ernüchterndes Zeugnis aus und zerstört weiter Vertrauen“, kritisiert Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH.

Wo Emissionen entstehen können

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Das Treibhausgas Methan ist Hauptbestandteil von Erdgas und heizt das Klima deutlich stärker an als CO₂ – über einen Zeitraum von 20 Jahren ist die gleiche Menge laut DUH 86-mal klimaschädlicher. Das Methan kann bei Förderung, Verarbeitung und Transport, also entlang der gesamten Erdgaslieferkette, ungenutzt in die Atmosphäre entweichen.

DUH fordert EU-Kommission zum Handeln auf

„Das Ergebnis unserer Umfrage sendet ein klares Signal an die EU-Kommission, die derzeit Vorschläge zur Umsetzung der Methanstrategie erarbeitet: Freiwillig handelt die Branche offenbar nicht, es braucht dringend verbindliche Vorgaben für Erfassung und Reduktion der Methan-Emissionen“, fordert Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.Die EU-Kommission bereitet derzeit die Umsetzung ihrer Methanstrategie vor. Dazu werden Gesetzesvorschläge für Messung und Reduktion der Emissionen vorbereitet. Bisher scheint die Kommission dabei vor allem auf freiwillige Initiativen der Branche zu setzen. Die DUH fordert jetzt die Einführung einer EU-weiten Methan-Abgabe.

Umfrage soll jährlich wiederholt werden

Der Fragebogen, der im September 2020 an die Unternehmen versendet wurde, beinhaltete unter anderem detaillierte Fragen zum derzeitigen Erdgasverbrauch, zum Kenntnisstand über Methan-Emissionen entlang der gesamten Lieferkette und zu Maßnahmen zur Reduzierung solcher Emissionen. Beantwortet haben die Fragen die Unternehmen Fortum, Uniper, EnBW, Enel, Oersted, Vattenfall und EDP. Nicht geantwortet haben unter anderem Wintershall DEA, RWE, OMV, Engie und Trianel. DUH und urgewald planen, die Befragung ab sofort jährlich zu wiederholen, um über den Fortschritt der Unternehmen beim Thema Methan berichten zu können.

Die Ergebnisse der Marktumfrage finden Sie hier.

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