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Unnötige und grundlose Verschärfungen

Landwirte lehnen nationalen Alleingang in der Putenhaltung ab

Die Putenhalter mahnen erneut eindringlich, welch dramatische Folgen die neuen Eckpunktregeln für die Praxis bedeuten würden. Es gebe gar keinen plausiblen Grund für eine neue Verordnung.

Lesezeit: 2 Minuten

Die EU-Kommission hat der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kürzlich ein Mandat zur Erarbeitung einer wissenschaftlichen Stellungnahme zur Putenhaltung erteilt. Dies wäre der erste Schritt hin zu rechtsverbindlichen Putenhaltungsstandards auf EU-Ebene.

„Nun gibt es erst recht keinen plausiblen Grund mehr, diesen Entwicklungen mit einer nationalen Putenhaltungsverordnung vorzugreifen“, äußert sich die Vorsitzende des Verbandes Deutscher Putenerzeuger e.V. (VDP), Bettina Gräfin von Spee.

Sie erinnert daran, dass die Putenhalter seit 1999 auf Grundlage einer freiwilligen Haltungsvereinbarung arbeiten, der sogenannten Puteneckwerte, die auch von den Behörden anerkannt werden. Diese Vereinbarung wurde im Zeitraum März 2011 bis November 2012, im Übrigen auch unter Beteiligung von Vertretern von Bund und mehreren Bundesländern, grundlegend überarbeitet.

Der Verband will nun zeitnah auf nationaler Ebene eine Gesprächsplattform einrichten. Bund und Länder habe sie hierbei bereits um Unterstützung gebeten, führt Gräfin von Spee fort. „Auf inhaltlicher Grundlage unserer bewährten Haltungsvereinbarung und unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse sollten wir unsere eigenen Vorschläge erarbeiten, um diese dann nach Brüssel zu tragen“, argumentiert sie.

Der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG), Friedrich-Otto Ripke, mahnt derweil eindringlich, wie dramatisch die Auswirkungen eines nationalen Alleingangs in der Putenhaltung wären. Würden die vom Bundeslandwirtschaftsministerium Ende 2022 in einem Eckpunktepapier herausgegebenen Vorschläge tatsächlich so umgesetzt, werden große Teile der Putenhaltung in Länder mit niedrigeren Standards abwandern. Die Berechnungen hierzu inklusive einer Folgenabschätzung liegen auf dem Tisch.

„Was bitte hätte das dann mit einer Verbesserung des Tierwohls zu tun? Diese Frage will uns bis heute niemand beantworten“, so Ripke. „Wir brauchen hier dringend agrarpolitische Einsichten in die offensichtlichen Widersprüche und endlich wieder konsequente Realpolitik!“

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