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topplus Petition gegen Jagd

Diese Argumente sprechen für und gegen die Jagd auf Wildtiere

Gegner wollen die Ausübung der Jagd aus den Händen von Privatpersonen entreißen und umfangreiche Verbote durchsetzen. Hierzu haben sie eine Petition gestartet. Wir schauen mal auf das Pro und Kontra.

Lesezeit: 3 Minuten

Tierrechtler der Organisation "Wildtierschutz Deutschland" haben eine Petition zum Verbot der ehrenamtlichen Jagd gestartet und eine deutliche Verschärfung des Jagdrechts gefordert. Beutegreifer wie Fuchs, Dachs und Goldschakal sowie sämtliche Vogelarten dürften nicht mehr erlegt werden, verlangen sie. Auch solle die Jagd auf gefährdete Arten ab einer Vorwarnstufe in der Roten Liste verboten werden. Der SWR nimmt das zum Anlass, die Argumente der Jagdgegner und -befürworter gegenüberzustellen.

Die Jagdgegner

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Aus Sicht der Jagdgegner dient die Jagd fast ausschließlich den "individuellen Interessen der Jagdausübungsberechtigten, der Pflege von Traditionen und der Lust am Töten". Arten- und naturschutzrechtliche Argumente zählen für die Jagdgegner nicht; also die Jagd auf Füchse, Waschbären und Marder, die erlegt werden, um jagdbare Arten wie Rebhühner, Fasane und Feldhasen zu schützen.

So seien im Jagdjahr 2019/20 in Deutschland 1.877 Rebhühner, 108.081 Fasane und gut 230.945 Feldhasen erlegt worden. 15 Jahre zuvor seien es noch 11.745 Rebhühner, 445.267 Fasane und 552.882 Feldhasen gewesen. "Wildtierschutz Deutschland" argumentiert, dass in diesen 15 Jahren Millionen Füchse, Marder, Dachse, Waschbären erlegt wurden, während der Bestand der zu schützenden Arten dennoch extrem zurückgegangen sei. Und die Gegner weisen auf Umfragen von Peta hin, wonach die Bürger gegen die Jagd seien.

Die Jagdbefürworter

Aus Sicht des rheinland-pfälzischen Jagdverbandes (LJV) ist Jagen als Ehrenamt nicht nur zeitgemäß, sondern unerlässlich. Jäger verbrächten über 41 Stunden pro Monat in der Natur, heißt es. Dadurch könne nachhaltig Fleisch gewonnen werden.

Von den 41 Stunden entfielen 16 Stunden auf Hege und Arbeiten im Revier: Jäger retten beispielsweise Wildtiere vor dem Mähtod, legen Blühflächen für bedrohte Arten an, schützen Bäume vor Verbiss, machen Projekte zur Naturbildung mit Kindern oder halten Hochsitze instand.

Den vielen ehrenamtlichen Jägern stünden nur etwa 1.000 Berufsjäger gegenüber. Diese wären nicht im Ansatz dazu fähig, das ehrenamtliche Engagement der Jäger in der Fläche zu realisieren, zitiert der SWR den LJV weiter.

Ohne Jagd würden Wildbestände laut dem Verband überhandnehmen. Die Folgen: Der unter Trockenstress stehende Wald könnte sich durch Verbiss- und Schälschäden nicht ausreichend verjüngen. Gleichzeitig würden Krankheiten und Tierseuchen zunehmen. Eine Selbstregulierung der Natur, wie sie Tierschützer fordern, gebe es nur bedingt. Viele seltene Bodenbrüter könnten nur überleben, wenn Fuchs, Marder, Waschbär etc. scharf bejagt werden.

Aus Sicht des DJV ist die Jagd gesellschaftlich breit akzeptiert. Als Beleg führt er an, dass seine Mitgliederstruktur in den vergangenen Jahren weiblicher und jünger geworden sei: So habe es beim Anteil der Jägerinnen unter den DJV-Mitgliedern seit 2016 einen Anstieg von 7 auf 11 % gegeben. Die Zahl der Mitglieder zwischen 18 und 34 Jahren nahm demnach um knapp ein Viertel auf 11 % zu. Das Durchschnittsalter der Jägerschaft sei im selben Zeitraum von 57 auf 56 Jahre gesunken.

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