Kostet der Garten auch Zeit, Mühe und Liebe: Zwischen strahlenden Blumen und selbstgezogenem Gemüse lässt es sich im Allgemeinen doch gut aushalten.
Gartenarbeit wirkt auch positiv auf Personen, die z. B. motorisch eingeschränkt oder von psychischen Erkrankungen wie Depression oder Zwangsstörungen betroffen sind. Das weiß auch Andreas Niepel. Er ist Präsident der Internationalen Gesellschaft für Gartentherapie (IGGT). Ob man Blumenkästen mit Senioren bepflanzt oder einem halbseitig Gelähmten das Pikieren beibringt: Die Verantwortung für das Wohlergehen der Patienten ist hoch.
Um Gartentherapeut zu werden, muss man nicht zwangsläufig einen medizinischen Beruf erlernt haben. Auch Gärtner, Landwirte, Hauswirtschafter und andere Personen mit einem grünen Berufsabschluss können sich dafür qualifizieren. Sie müssen allerdings eine ca. einjährige Fortbildung absolvieren, Kostenpunkt etwa 3 000 €.
Doch so viel Geld muss man nicht direkt investieren. Die IGGT bietet einen Wochenendkurs an, in dem es unter anderem um die Besonderheiten einiger Krankheitsbilder geht. Auch Themen wie der Aufbau eines Therapiegartens, die Abrechnung mit Krankenkassen und die Möglichkeit selbstständiger Therapieangebote (z. B. als Einkommensalternative) sind Teil dieses Seminars.