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Mit diesen Tipps vermeiden Sie Fuchsschwanz im Mais

Unser Experte erklärt, wie Sie ungewollten Fuchsschwanz im Mais auf Problemschlägen in Schach halten.

Lesezeit: 3 Minuten

Frage:

Im letzten Jahr hatte ich zum ersten Mal Probleme mit Fuchsschwanz im Mais. Trotz Anwendung von „Arigo“ und „Samson“ konnte ich den Fuchsschwanz nicht klein kriegen. Was kann ich im nächsten Jahr besser machen (Fruchtfolge: Winterweizen, Hafer, Mais)?

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Antwort:

„Arigo“ und „Samson“ weisen im Mais in der Regel eine mittlere bis gute Wirkung gegen Fuchsschwanz, je nach Resistenzstaus der Fuchsschwanzpopulation auf. Beachten Sie, dass Sie Nicosulfuron-haltige Mittel nur alle zwei Jahre auf der gleichen Fläche ausbringen dürfen und dann auch nur maximal 45 g/ha.

Eine Erklärung für den übriggebliebenen Fuchsschwanz könnte eine Sulfonylharnstoff-Resistenz sein. Wenn Sie diese Wirkstoffgruppe zu einseitig einsetzen – z.B. den Schlag immer nur im Frühjahr mit Herbiziden behandeln, entstehen oft Resistenzen.

In Sachen Ungrasmanagement ist Ihre Fruchtfolge aber durchaus positiv! Gerade in der Sommerung Hafer keimt oft nur wenig Fuchsschwanz. Ein wirksames Gräsermittel steht im Hafer aber nicht zur Verfügung.

Beim Anbau des Winterweizens ist der konsequente Einsatz von Flufenacet-haltigen Mitteln im Herbst, wie zum Beispiel „Herold“ oder dem „Mateno Forte Set“ ratsam. Letztgenannte Kombination ist durch den Wirkstoff Aclonifen noch etwas wirksamer. Eine Ergänzung mit dem Wirkstoff Prosulfocarb (z.B. 2,5 l/ha Boxer) kann die Wirkung nochmals erhöhen.

Damit Sie den Fuchsschwanz im Mais demnächst in Schach halten, sollten Sie auf den Problemschlägen dieses Jahr folgendermaßen vorgehen:

  • Spritzen Sie vor der Saat aufgelaufenen Fuchsschwanz und Unkräuter mit 4,0 l/ha eines 360er Glyphosathaltigen Mittels. Achtung: Nicht jedes Glyphosat ist mit hoher Aufwandmenge vor der Saat zugelassen. Möglich sind bspw. 4,0 l/ha Taifun forte. Beachten Sie außerdem die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung. In Naturschutz- oder Wasserschutzgebieten ist der Wirkstoff nicht mehr erlaubt.
  • Geben Sie vorab 5 kg/100 l Wasser Schwefelsaures Ammoniak (Sackware) in den Spritztank – so verbessern Sie die Wirkung des Glyphosates, besonders bei hartem Wasser.
  • Zum 2-Blattstadium des Maises ist eine Vorlage aus 4 l/ha „Gardo Gold“ (Bodenherbizid) plus 2 l/ha „Laudis“ (blattaktiv) empfehlenswert. Gardo Gold enthält Terbuthylazin. Diesen Wirkstoff dürfen Sie nur jedes dritte Jahr auf demselben Schlag ausbringen.
  • Wächst dennoch Fuchsschwanz, warten Sie, bis dieser zwei bis drei Laubblätter hat. Dann behandeln Sie ihn mit 1,5 l/ha „Maister Power“ nach. Fahren Sie das Mittel zu dem Zeitpunkt aus, wenn der Acker eigentlich noch annehmbar aussieht.

Um herauszufinden, ob und um welche Resistenz es sich auf Ihren Schlägen handelt, ist es ratsam einen Resistenztest durchführen zu lassen, den z.B. die Fa. Agris42 anbietet. Dadurch können Sie zukünftig gezielter reagieren.

Unser Experte: Tobias Schulze Bisping, Landwirtschaftskammer NRW

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