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Baden-Württemberg: Flächenverbrauch weiter rückläufig​ ​

In Baden-Württemberg wurden 2022 täglich 4,6 ha Flächen für Siedlungs- und Verkehrsflächen verbraucht. Damit ist der Flächenverbrauch im Südwesten weiter rückläufig – im Gegensatz zu Bayern.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes ergibt sich für das Jahr 2022 ein täglicher Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrsflächen von 4,6 ha. In einer längerfristigen Betrachtung zeigt sich damit weiterhin eine abnehmende Tendenz.

So lag die tägliche Flächeninanspruchnahme 2008 noch bei rund 8 ha pro Tag, während der Durchschnittswert über die letzten 5 Jahre rund 5,1 ha beträgt. Im Gegensatz dazu hat es Bayern in den letzten Jahren nicht geschafft, den täglichen Flächenverbrauch von über 10 ha zu reduzieren.

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Zu beachten ist, dass die Siedlungs- und Verkehrsfläche auch Grün- und Freiflächen umfasst. Flächenverbrauch ist demnach nicht mit Versiegelung – also dem teilweisen oder vollständigen Abdichten offener Böden – gleichzusetzen. Nach ergänzenden Schätzungen des Statistischen Landesamtes sind in Baden-Württemberg knapp die Hälfte der Siedlungs- und Verkehrsfläche, etwa 243.925 ha oder 6,8 % der Landesfläche, tatsächlich versiegelt.

Siedlungsaktivitäten prägen verdichtete Gebiete

Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Bodenfläche insgesamt differiert bei regionaler Betrachtung sehr stark. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche erreicht in den Verdichtungsräumen des Landes mit durchschnittlich 28,1 % Flächenanteil erwartungsgemäß deutlich höhere Werte als in den Randzonen um die Verdichtungsräume (rund 16,3 %), den Verdichtungsbereichen im Ländlichen Raum (rund 17,4 %) oder im Ländlichen Raum im engeren Sinne mit 10,6 %.

Somit kommt in den eher ländlich geprägten Landkreisen Freudenstadt, Sigmaringen, Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald, Ravensburg, Neckar-Odenwald-Kreis oder Main-Tauber-Kreis die Siedlungs- und Verkehrsfläche auf Anteilswerte innerhalb einer Bandbreite von 10,0 bis 11,1 %, in den verdichteten Gebieten wie dem Rhein-Neckar-Kreis, den Landkreisen Böblingen, Esslingen und Ludwigsburg dagegen auf deutlich höhere Anteile von 20,2 bis 25,1 %.

In den Stadtkreisen nimmt die Siedlungs- und Verkehrsfläche zwischen 30,6 % (Heidelberg) und 58,2 % (Mannheim) der Flächen ein. Eine Sonderstellung unter den Stadtkreisen kommt Baden-Baden mit einem vergleichsweise geringen Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche von 14,9 % zu.

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