Mit insgesamt 9,7 Mio. € fördert das Bundesagrarministerium (BMEL) 20 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Auf- und Ausbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten. Das gemeinsame Ziel der bis zu drei Jahre dauernden Projekte: Die Erzeugerinnen und Erzeuger mit Verarbeitungs- und Handelsbetrieben vor Ort zu verzahnen, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt. So lautet es in einer aktuellen Pressemitteilung.
Schwerpunkt: Außer Haus Verpflegung
Die Gelder fließen an über 30 Forschungseinrichtungen, Vereine und Unternehmen. Besonders die Außer-Haus Verpflegung sieht das Ministerium als Hebel, um die Nachfrage nach Bioprodukten anzukurbeln. Denn das ist notwendig damit die Regierung das geplante 30%-Bio-Ziel bis 2030 erreicht.
Ökologisch angebaute Erbsen und Bohnen für die Hochschulkantine in Fulda, neue Netzwerke für mehr Bio-Gemüse in der Gemeinschaftsverpflegung in Frankfurt, alternative Vermarktungsstrategien für Öko-Weingüter aus dem Rheingau: Das sind einige Beispiele für BMEL-geförderte Projekte. Das geförderte Projekt "VORWERTS" der Universität Kassel zielt z. B. darauf ab, für Weizen und Körnerleguminosen aus ökologisch angebauten Mischkulturen regionale Wertschöpfungsketten zu schaffen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sieht den Vorteil regionaler Erzeugung in der Stärkung ländlicher Räume, z. B. durch den Erhalt von Arbeitsplätzen, sowie der steigenden Unabhängigkeit vom Weltmarkt. "Es sind gerade die mittelständischen Unternehmen, die handwerklich bestens mit unterschiedlichen Rohstoffqualitäten umgehen können, beispielsweise wenn es um Mehle mit guter Backqualität geht. Das ist insbesondere bei Bio-Erzeugnissen von hoher Bedeutung", so Özdemir.