„Unser Essen schadet dem Klima. Besonders kritisch: Der weltweite Fleischkonsum.“ So Wettermoderator Özden Terli am Mittwochabend im ZDF-heute journal. Die daraus folgenden Schlussfolgerungen des Wettermanns zur Nutztierhaltung und Landwirtschaft hält der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, jedoch für „falsch und irreführend“.
Er stößt sich nicht zuletzt daran, dass im heute journal erklärt wird, etwa „Dreiviertel der globalen landwirtschaftlichen Nutzfläche wird für die Tierhaltung und vor allem für den Anbau von Futtermitteln genutzt“. Zudem werde gesagt, dass „weniger Fleisch weniger Treibhausgase bedeuten würde (…) und mehr Menschen ernährt werden könnten, denn es gebe mehr Fläche, um Getreide, Früchte und Gemüse zum Verzehr anzubauen.“
Stegemann: Deutlich vereinfachte Darstellung nicht richtig
„Diese deutlich vereinfachte Darstellung ist nicht richtig“, stellt Stegemann in einem Brief an das ZDF klar, der top agrar vorliegt. Zudem sei die vorgeschlagene Produktion von hochwertigem Gemüse, Getreide und Früchten auf dem Großteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche sowohl in Deutschland als auch weltweit schlichtweg nicht möglich.
Der CDU-Politiker weist in seinem Brief darauf hin, dass Wissenschaftler der Technischen Universität München sowie der Universität Wageningen dargelegt haben, dass allein Nutztiere, die nicht essbare Biomasse für die Menschen erst nutzbar machten. Die Tierhaltung sei insofern nicht nur aus Gründen der Ressourceneffizienz notwendig, sondern diene auch der Wertschöpfung in ländlichen Räumen. Sie sei global betrachtet ein wesentlicher Bestandteil im Kampf gegen Hunger und Armut auf der Welt.
„Sie können also in Zukunft weiter guten Gewissens Fleisch essen oder Milch trinken“, so Stegemann in Richtung ZDF und Özden Terli.