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topplus Brandenburger Milchgespräch

Die Kuh ist kein "Klimakiller"

Die Rolle der Kuh beim Thema Klima, Label für Brandenburger Lebensmittel und Investitionssicherheit: Das waren Themen beim Brandenburger Milchgespräch auf der Grünen Woche.

Lesezeit: 3 Minuten

In der Klimadiskussion stehen Milchkühe häufig in der Kritik – allerdings unbegründet, sagte Thomas Auert, Geschäftsführer der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg (RBB): „Die Kuh ist ein Wunder der Natur. Sie kann 80 % des Aufwuchses auf unseren Feldern, den wir nicht essen können, zu einzigartigen, gesunden Produkten veredeln. Die Kuh fördert eine ausgewogene Ernährung und erhält die Fruchtbarkeit unserer Böden. Wir müssen bei den Fakten bleiben: Nur 3 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland sind auf Wiederkäuer, wie die Kuh, zurückzuführen.“

Die Rolle der Kuh beim Klima war Thema einer Diskussionsrunde des Landesbauernverbandes Bandenburg (LBV) auf der Internationalen Grünen Woche. Das „Brandenburger Milchgespräch“ soll die Stärken der Brandenburger Milchrindhaltung verbrauchernah vermitteln.

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Regionale Label für Brandenburg überflüssig?

Im Jahr 2021 entwickelten das Land Brandenburg gemeinsam mit dem Verband pro agro zwei neue Brandenburger Qualitätszeichen zur Förderung regionaler Wertschöpfungsketten, die zusätzlich zu QM Milch weitere Prüfkriterien beinhalten. Für Milchrindhalter bedeutet dies Mehrarbeit, die honoriert werden müsse. Jens Winter, Prokurist der Rhinmilch GmbH machte im Gespräch deutlich: „QM Milch sichert bereits ordentliche Produktionsprozesse ab. Brauchen wir ein weiteres Siegel, das zusätzliche Bürokratie mit sich bringt?“

Wertschöpfung für Brandenburger Produkte

Jens Luther, im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) für die Einführung der Qualitätszeichen verantwortlich, erläuterte: „Die Brandenburger Qualitätszeichen „bio Brandenburg. Gesicherte Qualität“ bzw. „Gesicherte Qualität Brandenburg“ sollen in den Supermärkten zu sehen sein. Wir möchten Verbraucherinnen und Verbraucher auf der emotionalen Ebene ansprechen und sie in ihrem Kaufverhalten unterstützen. Die Zeichen sollen helfen, Brandenburger Qualitätsprodukte in die Gemeinschaftsverpflegung zu integrieren. Wir sehen sie als Label für Brandenburger Wertschöpfung.“

Investitionssicherheit fehlt häufig

Zusätzliche Vermarktungskriterien gehen auch mit Investitionen in Stallneu- und Umbauten einher, wird im Gespräch der Experten deutlich. Tierhalter, die in Neu- und Umbauten investieren, können ihre Vorhaben jedoch erst nach langwierigen Genehmigungsverfahren umsetzen. Jens Winter sagte: „Wir brauchen dafür Investitionssicherheit, jeder investierte Euro muss auch wieder zurück kommen.“ Anders als Politiker müssten Tierhalter langfristig planen. Hinzu kommen laut Winter die gestiegenen Baukosten.

Dr. Jonas Schäler, im MLUK zuständig für die Investitionsförderung, nahm dazu Stellung: „Das MLUK fördert bewusst tierwohlgerechte Stallneu- und umbauten. Generell sind wir bestrebt, zügig die Rahmenbedingungen zu schaffen, die für die Planungssicherheit entscheidend sind und diese transparent darzustellen.“

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