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Darum wollen die Landwirte in Ostwestfalen keine neue ICE-Trasse

Die westfälischen Landwirte und das Landvolk Niedersachsen stellen sich geschlossen gegen den Neubau der ICE-Trasse zwischen Hannover und Bielefeld. Nun erhöhen sie den Druck auf die Politik.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Landwirte zwischen Hannover und Bielefeld haben die Situation um den Neubau einer ICE-Trasse zugespitzt. Sie fürchten immensen Flächenfraß, negative Auswirkungen auf die ländlichen Strukturen und eine Bankrotterklärung in Sachen Klimawandel.

In einem offenen Brief haben sich der Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe des Westfälisch-Lippisschen Landwirtschaftsverbandes (WLV) und das Landvolk Niedersachsen mit ihren Sorgen an alle Mitglieder des Deutschen Bundestages gewendet.

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Rückhalt aus dem Bundestag

Und sie bekommen Rückhalt: Die Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler (FDP), Achim Post, Stefan Schwartze (beide SPD) und Robin Wagener (Grüne) nahmen den Brief am Donnerstagabend entgegen. Sie verfolgen das gleiche Ziel wie die Landwirte und fordern einen Ausbau der bestehenden Strecke statt eines Neubaus.

In ihrem offenen Brief präsentieren die Landwirtschaftsverbände eindrucksvolle Zahlen. Aktuell gehen sie für den Neubau der Trasse von einem Flächenbedarf von 350 bis 400 ha aus. Zusätzlich müsse man mit großzügigen Ausgleichsflächen rechnen, befürchten die Verbände.

Beteiligungsverfahren "Farce"

Vom Beteiligungsverfahren der Deutschen Bahn AG halten die Landwirte nicht viel. „Den laufenden Planungsdialog der Deutschen Bahn zu diesem Projekt empfinden wir mittlerweile als Farce!“, heißt es in ihrem Schreiben.

Bahn verweist auf "Deutschlandtakt"

Die Deutsche Bahn argumentiert ihrerseits für den Neubau der Strecke. Nur so könne man den angepeilten „Deutschlandtakt“ auch zwischen Hannover und Bielefeld einhalten. Aktuell liegt die Fahrtzeit bei 48 Minuten. Der Neubau verkürze diese auf 31 Minuten.

Noch könne man den Verlust landwirtschaftlicher Betriebe vermeiden, finden die Unterzeichner des Briefes. Ein Neubau der ICE-Trasse hätte schwere Folgen für betroffene Betriebe, da:

  • Flächen nicht nur für die Grundfläche der ICE-Trasse verloren gingen, sondern auch durch die Zerschneidung und Anschneidung bestehender Acker- und Grünlandschläge in unwirtschaftliche Restflächen,
  • umso mehr Fläche für einen Trassenneubau benötigt wird, auch mehr Flächen zusätzlich als Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft benötigt werden sowie
  • ein neuer Trassenverlauf dazu führe, dass bestehende Straßen- und Wegenetze zerschnitten werden, die ihrerseits durch die Schaffung neuer Straßen und Wege wiederhergestellt werden müssen.

Ob der Rückhalt der örtlichen Bundestagsabgeordneten genügt, um die Neubaupläne der Bahn zu durchkreuzen, zeigt sich in den kommenden Wochen. Dann stimmt der Bundestag über die Trasse ab.

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