Das Wahlergebnis unter den Landwirten unterscheidet sich wesentlich vom amtlichen Endergebnis bei der Europawahl. Das zeigt die Wahlanalyse der Forschungsgruppe Wahlen. Die CDU/CSU bleibt danach bei den Landwirten mit 60 Prozent Zustimmung stärkste Partei. Im Amtlichen Endergebnis liegt die CDU/CSU nur bei 28,9 Prozent.
Auf dem zweiten Platz folgt bei den Landwirten mit 10 Prozent die AfD. Sie schneidet damit kaum schlechter ab als die 11 Prozent im Bundesdurchschnitt. Den dritten Platz unter den Landwirten teilen sich mit 7 Prozent die SPD und die FDP. Unter den Landwirten ist die SPD allerdings immer schon eine Kleinstpartei. Die FDP hingegen erreicht unter den Landwirten ein besseres Ergebnis als die 5,4 Prozent im amtlichen Endergebnis.
Erst an fünfter Stelle kommen bei den Landwirten die Grünen mit 5 Prozent. Im amtlichen Endergebnis sind sie hingegen mit 20,5 Prozent erstmals zweiter Sieger bei einer bundesweiten Wahl geworden. Letzter werden unter den Landwirten die Linken, die 3 Prozent der Landwirtsstimmen verbuchen können.
FDP verliert bei den Landwirten
Das Europawahlergebnis unterscheidet sich zumindest bei den „kleineren“ Parteien vom letzten Bundestagswahlergebnis unter den Landwirten. Die CDU/CSU verlor 1 Prozentpunkt im Vergleich zur Bundestagswahl 2017, als sie 61 Prozent erreichte. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 hatte sie da allerdings ganze 13 Prozent bei den Landwirten verloren und konnte das nun nicht wieder aufholen. Die FDP lag jedoch bei den Landwirten zur Bundestagswahl noch bei 14 Prozent und hat ihr Ergebnis halbiert.
Die AfD war zur Bundestagswahl mit 8 Prozent bei den Landwirten etwas schwächer als zur Europawahl. Die Grünen hatten auch zur Bundestagswahl die 5 Prozent der Landwirte erreicht, die sie jetzt auch wieder hinter sich versammeln. Bei der SPD sind es zur Europawahl sogar mehr Wähler von den Landwirten geworden. Zur Bundestagswahl hatten nur 5 Prozent der Landwirte für die SPD gestimmt. Die Linken verlieren leicht, zur Bundestagswahl hatten 4 Prozent der Landwirte für die Linken votiert.