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EVP wirbt mit neuem Positionspapier um professionelle Landwirte

Die Europäische Volkspartei skizziert ihre Vision für die Landwirtschaft in Europa. Die Konservativen möchten als Bauernpartei angesehen werden und richten sich entsprechend aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Die im Juni kommenden Jahres anstehende Europawahl wirft ihre Schatten immer deutlicher voraus. In einem neuen Positionspapier skizziert die Europäische Volkspartei (EVP) ihre Vision für die Landwirtschaft in Europa und verspricht, die Interessen der Bauern zu verteidigen.

„Die EVP ist die Partei für die europäischen Landwirte und ländlichen Gemeinden“, so der einleitende Satz des Papiers. Fraktionschef Manfred Weber bezeichnete Landwirte und lebendige ländliche Räume als „essentielle Bestandteile“ der europäischen Lebensweise. Man werde die Bauern mit Respekt behandeln und daran arbeiten, die Landwirtschaft in Europa innovativer, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu machen.

Mehr Forschung und Innovation

Der Agrarsprecher der EVP, Herbert Dorfmann, kündigte an, dass sich die Fraktion dafür einsetzen werde, die Generationenerneuerung in der Agrarbranche verstärkt zu unterstützen. Ländliche Räume müssten für junge Menschen attraktiver werden.

Laut Dorfmann soll sich die Agrarpolitik außerdem wieder stärker auf Forschung und Innovation konzentrieren. Zudem müssten Umweltauswirkungen begrenzt werden, aber ohne die Produktion zu verringern.

Mehr Geld, weniger Wölfe

Im Mittelpunkt der EVP-Vision stehen gemäß dem Papier Familien und professionelle Landwirte. Bestehen will die Fraktion auf einer Erhöhung des Budgets der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Maßnahmen gegen die Preisvolatilität sollen ausgeweitet werden.

Ohne weitere Verzögerung muss aus Sicht der EVP das Problem der wachsenden Raubtierpopulationen angegangen werden. Es sei an der Zeit für ein ausgewogenes Management, heißt es dazu im Papier. Der Schutzstatus von Wolf und Bär dürfe nicht länger tabu sein.

Verbunden mit der Wolfsproblematik sieht die EVP eine wachsende Kluft zwischen der Stadt- und Landbevölkerung. Neben neuen Kommunikationsstrategien soll auch die Förderung für die urbane Landwirtschaft und Wochenmärkte helfen, gegenseitiges Verständnis zu schaffen.

EU-Standards durchsetzen

Hinsichtlich der europäischen Außenhandelspolitik stellt sich die Fraktion hinter einen offenen und regelbasierten Warenfluss. Betont wird im gleichen Atemzug, dass importierte Waren den heimischen Umwelt-, Gesundheits-, Tierwohl- und Nachhaltigkeitsstandards entsprechen müssten. In diesem Zusammenhang will die EVP alle Bemühungen unterstützen, die der internationalen Anerkennung von EU-Standards dienen und Gegenseitigkeit sicherstellen.

Gentechnik erlauben

Als Voraussetzungen für einen wettbewerbsfähigen Agrarsektor nennt die EVP Investitionen und den Zugang zu moderner Technologie. Der Einsatz der neuen Züchtungstechniken wird aus Sicht der EVP nicht nur den Aufwand von Betriebsmitteln verringern, sondern auch Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie neue Arbeitsplätze mit sich bringen.

Großes Potenzial nicht nur zur Einkommensdiversifizierung sieht die Fraktion in einer marktbasierten Entlohnung des Carbon Farming. Unter Verweis auf das Naturwiederherstellungsgesetz (NRL), den Verordnungsvorschlag zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) und die Novelle der Industrieemissionsrichtlinie (IED) unterstreicht die EVP ihre Bereitschaft, unausgegorene Gesetzesvorschläge und Versuche, die GAP auszuhöhlen, abzuwehren.

Jetzt sei sicherlich nicht der richtige Zeitpunkt, die Lebensmittelversorgung zu gefährden, heißt es in dem Papier. Man werde auch in Zukunft Vorschläge ablehnen, die Eingriffe in Eigentumsrechte vorsähen und nicht von umfassenden Folgenabschätzungen flankiert würden.

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