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topplus Mehr als EU-Kommission

Wiener will gefährlichere Pflanzenschutzmittel um 80 % reduzieren

Den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu halbieren, reicht Sarah Wiener nicht. Ihre Idee der EU-Pestizidverordnung geht darüber hinaus, sie schlägt jedoch einen Kompromiss zu den Schutzgebieten vor.

Lesezeit: 2 Minuten

Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Halbierung des Einsatzes von „gefährlicheren Pflanzenschutzmitteln“ bis 2030 reicht der Berichterstatterin des federführenden Umweltausschusses im EU-Parlament, Sarah Wiener, offenbar nicht aus.

In ihrem noch nicht öffentlichen Berichtsentwurf fordert die Grünen-Politikerin stattdessen eine Reduktion um 80 % bis Ende dieses Jahrzehnts. Als gefährlichere Pflanzenschutzmittel bezeichnet die Österreicherin jene, die Wirkstoffe enthalten, die beispielsweise neurotoxische, krebserregende, fortpflanzungsgefährdende oder endokrine Eigenschaften besitzen.

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Wiener fordert anderen Bezugszeitraum

An der Kommissionsidee, den Pflanzenschutzmitteleinsatz insgesamt bis 2030 zu halbieren, will auch Wiener nicht rütteln. Allerdings fordert sie, den Bezugszeitraum der durchschnittlichen Einsatzmenge auf die Periode zwischen 2018 und 2020 zu verschieben.

Sie begründet dies damit, dass der Referenzpunkt so repräsentativ wie möglich sein müsse, da zunehmende Schwankungen von Temperatur und Niederschlägen aufgrund des Klimawandels einen erheblichen Einfluss auf Krankheiten und Schädlinge hätten. Entsprechend werde der Einsatz von Pestiziden beeinflusst.

Zeitplan der Kommission „zu langsam“

Darüber hinaus schlägt die auch im Landwirtschaftsausschuss sitzende EU-Abgeordnete vor, den Zeitplan zur Pflanzenschutzmittelreduktion zu straffen. Ziel müsse es sein, individuelle Reduktionsvorgaben rechtzeitig für die Mitgliedstaaten festzulegen. Dies würde vor allem den Landwirten schneller Planungssicherheit geben.

Der von der Kommission vorgeschlagene Fahrplan sei „zu langsam und könnte dazu führen, dass die endgültige Festlegung der Ziele erst im erst im Laufe des Jahres 2027“ feststünden. so Wiener.

Kompromiss für Schutzgebiete?

Was die Pflanzenschutzanwendung in sogenannten „sensiblen Gebiete“ anbelangt, pocht die ehemalige Fernsehköchin darauf, nitratempfindliche Gebiete aus der Definition auszuschließen. Begründet wird dies damit, dass diese für die Zwecke dieser Verordnung nicht relevant seien.

Außerdem schlägt die Berichterstatterin vor, bei den von den Mitgliedstaaten an das Verzeichnis der national ausgewiesenen Schutzgebiete (CDDA) gemeldeten Arealen nur die Flächen einzubeziehen, deren Erhaltungsziele sich auf den Schutz der Natur, der biologischen Vielfalt oder von Lebensräumen beziehen.

Wie geht es weiter?

In den kommenden Wochen können die Mitglieder des Umweltausschusses im Europaparlament eigene Änderungsvorschläge am Verordnungsvorschlag der EU-Kommission und an Wieners Ideen machen. Der Ausschuss muss sich dann auf eine gemeinsame Position einigen, die dem Plenum zur Abstimmung vorgelegt wird.

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