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Kommentar zum Erntedankfest

Image der Landwirtschaft bessert sich - langsam

Das Bild landwirtschaftlicher Praktiken in der Bevölkerung bessert sich. Verantwortlich dafür sind vier Gründe.

Lesezeit: 3 Minuten

Dieser Beitrag erschien zuerst beim Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.

Zum Erntedank mal eine gute Nachricht: Das Bild landwirtschaftlicher Praktiken in der deutschen Bevölkerung bessert sich. So werfen heute weniger Verbraucher den Bauern vor, mit chemischem Pflanzenschutz „das Grundwasser zu vergiften“ als vor zwei Jahren.

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Dafür verbinden mehr Menschen mit Pflanzenschutz eine „Sicherung und Erhöhung der Erträge“. Das zeigt eine Auswertung des Forums Moderne Landwirtschaft. Ja, der Prozess ist langsam. Und ja, noch sind die meisten Befragten kritisch. Aber die Richtung stimmt – das macht Mut.

Kommunikationskampagnen fruchten

Die Entwicklung dürfte mehrere Gründe haben. Vermutlich fruchten die verschiedenen Kommunikationskampagnen der Landwirtschaft Stück für Stück. Was die Branche allerdings über Jahrzehnte versäumt hat, lässt sich nicht in Monaten aufholen. Das braucht Zeit. Als Beschleuniger dürften die Wetterextreme, die Corona-Krise und der Ukraine-Krieg wirken.

Ernüchternd genug, dass ausgerechnet diese Ereignisse das Thema „Versorgungssicherheit“ auch in Deutschland wieder auf die Agenda heben – und damit die Produktion von Nahrungsmitteln. Losgelöst davon entsteht aber der Eindruck: Nichtlandwirtschaftliche Medien berichten häufiger und objektiver über Landwirtschaft. Und die Menschen ­beschäftigt die landwirtschaftliche Urproduktion mehr als noch vor einigen Jahren.

Wachsendes Interesse an Landwirtschaft

Das sieht auch Bundeskanzler Olaf Scholz so. In seiner Festrede zum 75-jährigen Bestehen des Deutschen Bauernverbands sprach er von einem „wachsenden Interesse an Landwirtschaft und ländlicher Gesellschaft“. Und das sei gut so. Scholz dankte den Landwirten für ihre Leistungen und rief ihnen zu: „Wir alle sind auf eine ­starke Landwirtschaft angewiesen.“

Vermutlich stand er auch noch unter dem Eindruck der UN-Generalversammlung in New York, auf der er am Vortag war. Da dürfte der Kanzler bei etlichen Staaten hautnah miterlebt haben, dass der wichtigste Pfeiler für politische Stabilität und Demokratie eine ausreichende sowie ­sichere Nahrungsmittelproduktion ist. Herrscht Hunger, sind Unruhen vorprogrammiert. Und ­damit Migration, die auch uns trifft.

Verantwortung für Ernährungssicherheit

Deutschland und Europa haben als landwirtschaftliche Gunstregion eine Verantwortung für die weltweite Ernährungssicherheit. Das hat kürzlich auch die FAO angemahnt und eine zu starke Extensivierung kritisch hinterfragt. Beim Kanzler scheint dieser globale Auftrag angekommen zu sein. Die Frage ist aber: Bei den zuständigen Ministerinnen und Ministern auch? Dem politischen Handeln nach zu urteilen sind Zweifel erlaubt. Die geplanten massiven Einsparungen im Budget sind da nur das aktuellste Beispiel.

Das Erntedankfest sollte für die politisch Verantwortlichen Anlass sein, über die globale und nationale Verantwortung der Landwirtschaft nachzudenken – im ohnehin besonderen Erntejahr.

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