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Klöckner wirbt für Technologieoffenheit in der Landwirtschaft

Neue Pflanzensorten und Digitalisierung sind für Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner der Schlüssel, die Sicherung der Welternährung und der natürlichen Ressourcen zu vereinbaren. Dabei betont sie ihre Offenheit für neue Technologien. Bundesentwicklungsminister Müller ruft derweil erneut zur Zertifizierung von Sojaeinfuhren auf.

Lesezeit: 3 Minuten

Ohne die Worte „neue Züchtungstechniken“, „CrisPRCas“ oder „neue Gentechnik“ direkt in den Mund zu nehmen, hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner für Technologieoffenheit in der Pflanzenzüchtung geworben. „Lasst uns offen diskutieren, welche neuen Pflanzensorten uns helfen können“, rief Klöckner am Dienstag in Berlin den Besucher der World Food Convention des Tagesspiegels zu. Das Potenzial „neuer Züchtungen“ dürfe nicht ausgeschlossen werden, so Klöckner weiter. Sie wolle als Landwirtschaftsministerin dafür werben, offen für neue Technologien in der Landwirtschaft zu sein. „Wir brauchen klimaresistente Pflanzen, damit wir eine Erntesicherheit haben“, so Klöckner weiter.

Klöckner schließt Pflanzenschutzmittel ein

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Den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bezeichnete Klöckner dafür als unverzichtbar. „Wir werden Pflanzenschutzmittel brauchen, die Frage ist welche, wie viele und in welcher Anwendung“, sagte sie. Dass es im Pflanzenschutz auch Veränderungen geben müsse, darum machte Klöckner keinen Hehl. „Wie schaffen wir es, weniger Pflanzenschutzmittel einzusetzen, die Ernten zu sichern und Klimaschutz zu machen?“, fragte sie.

Neben der Technologieoffenheit sieht Klöckner die Digitalisierung als wichtigsten Schlüssel für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung. Aus ihrer Sicht biete diese gerade kleineren Strukturen Chancen. „Die Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Hunger“, sagte Klöckner. Deutschland habe als westliche Industrienation die Verantwortung, sich um die Entwicklung von Technologien und deren Transfer zu kümmern.

Konsumverhalten entscheidet mit

Die Verbraucher will Klöckner ebenfalls in die Pflicht nehmen. „Auf Dauer wird nichts angeboten, was nicht gekauft wird“, sagte sie. Deshalb hätten es auch die Verbraucher mit ihrem Konsumverhalten mit in der Hand, Veränderungen zu provozieren, so Klöckner weiter.

Rund 821 Millionen Menschen litten weltweit an Hunger, zitierte Klöckner. Seit 2016 steige die Zahl der Hungernden sogar wieder an. „Das zeigt, dass wir dieses Thema immer wieder auf die Agenda setzen müssen“, beharrte sie. Der Agrarpolitik weist sie beim Kampf gegen den Hunger einen wichtigen Stellenwert zu. „Ein hungriger Magen findet keinen Frieden und deshalb ist Agrarpolitik auch Sicherheitspolitik“, sagte Klöckner.

Müller fordert erneut Zertifizierung von Soja

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller hatte zuvor die rund 700 anwesenden Gäste aus Politik, NGOs, Wirtschaft und Wissenschaft zum Handeln aufgerufen. „Wir haben kein Erkenntnisproblem, Beschreibungen der Probleme gibt es genug – jetzt ist es Zeit zu handeln“, sagte er. Angesichts des Klimawandels, zunehmend weniger Anbauflächen und Wasserengpässen werde zu wenig getan, so Müller weiter. Er forderte, dass die Abholzung der Regenwälder ein Ende haben müsse und die EU zukünftig nur noch zertifiziertes Soja importieren solle. Zugleich müsse die Ernährungssouveränität von Entwicklungsländern in den Blick genommen werden. Hierfür seien die Öffnung der europäischen Märkte, faire Lieferketten und ein nachhaltiger Konsum in den Industrieländern nötig, so Müller weiter.

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