Die EU-Kommission muss dafür sorgen, dass die angekündigte Stilllegung von 4 % der Ackerfläche ab 2023 verschoben wird. Das fordern führende Agrarpolitiker der Bundestagsfraktion von CDU und CSU von der Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen.
Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) müssen europäische Landwirte ab 2023 4 % ihrer Ackerflächen stilllegen, um auch künftig Agrarförderung zu erhalten.
Stilllegung „nicht verantwortbar“
„In der aktuellen Zeit wäre es unserer Meinung nach nicht verantwortbar, dieses landwirtschaftliche Potential auf stillgelegten Flächen ungenutzt zu lassen“, schreiben die Unionsabgeordneten in ihrem Brief an von der Leyen.
Laut den Abgeordneten müsse die ab 2023 geplante Stilllegung verschoben werden. Es bestehe eine „ethisch-moralische Verantwortung“, die drohende Hungerkatastrophe angesichts des Krieges in der Ukraine abzufedern, heißt es in dem Brief.
Von der Leyens Bekenntnis zur Produktionssteigerung
Nach dem Sondertreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Dienstag in Brüssel hatte von der Leyen selbst für eine Produktionssteigerung landwirtschaftlicher Erzeugnisse in der EU plädiert. Wie diese realisiert werden sollten, ließ sie jedoch offen.